individualverkehr mitdenken

Diskussionen rund um progressive Formen der Mobilität fokussieren sich viel zu eng auf den ÖPNV. Dass dieser grundlegend verbessert gehört ist klar, aber seine Rolle in einem Verkehrsmix der Zukunft wird teilweise überschätzt, denn: Autofahren macht Spaß.

Oder weniger pointiert: Individualverkehr macht Spaß, selbst wenn man – wie ich – keine Freude am Führen eines Autos hat. Selbst in einer idealisierten Zukunft des ÖPNV, wo Verspätungen nicht stattfinden und die Taktunken ausreichend hoch sind, bedeutet die Fahrt per Öffis:

  • Mehr Wege, zu den Öffis muss man erstmal hinkommen, und dann am Zielort auch wieder wegkommen
  • Weniger Flexibilität, sofern man nicht mitten in einer Großstadt wohnt, muss man die Taktung des ÖPNV berücksichtigen
  • Andere Menschen, mit all ihrer Lautstärke, ihren Remplern, ihren Gerüchen und so weiter

Steigt man in eine beliebige Bahn ein, erkennt man sofort, wie alle Fahrenden reflexhaft sich insbesondere diesem letzten Nachteil entziehen, in den Ohren Musik, im Smartphone vertieft.

Daher ist es legitim, Individualverkehr zu fordern jenseits von Verbrennern oder großen E-SUVs. E-Scooter füllen in Großstädten eine gewisse Nische, E-Bikes und Lastenräder eine andere. Aber ich denke, hier ist noch viel zu entdecken und zu entwickeln.

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Hinweis: Dieser Beitrag von Philipp Flenker wurde mit freundlicher Genehmigung automatisiert aus seinem Blog übernommen. Das Original finden Sie unter: Links der Mitte. Alle Urheberrechte verbleiben beim Autor des Beitrags.


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