Das hat der Arzt mir verordnet: Wenn Sie mich über die Osterfeiertage nicht erreichen können, dann bin ich vermutlich gerade in Schweden… Elche zählen.
>> #KURZPERLEN
THE REVOLUTION WON’T BE TELEVISED!
Bild: Nick Fancher / Unsplash
Ein Ticker für das Fediverse. Mit Nachrichten, Hinweisen, Kurzmeldungen, Fundstücken und Kommentaren vom Mediathek-Perlentaucher, die nicht immer mit dem Tagesprogramm in den ÖRR-Mediatheken, dafür aber um so mehr mit dem Programm im Mediathekperlen-Blog, TV von anderswo oder wer weiß sonst was zu tun haben… Im Fediverse unter: @kurzperlen@nexxtpress.de
Hier geht’s zu den Mediathekperlen >>
Das hat der Arzt mir verordnet: Wenn Sie mich über die Osterfeiertage nicht erreichen können, dann bin ich vermutlich gerade in Schweden… Elche zählen.
Im Nachlauf der furchtbaren ARD-Geburtstagsgala (NDR) und der „Klar“ (NDR/BR) Premiere ist die Abrechnung von Stefan Maus(*) wohl jene, die ich gerne selbst geschrieben hätte. Lesen Sie das ganze Stück. Drucken Sie es ein paar tausend Mal. Und dann werfen Sie das alles, nach und nach, vom Dach der Sendeanstalt ihrer Wahl…(**)
„Dass die ARD ausgerechnet zur Feier ihres 75. Jubiläums einen Hallervorden-Sketch sendet, der gezielt Minderheiten diskriminiert, war kein Unfall, sondern steht symptomatisch für den Wandel innerhalb des Hauses. Betrachtet man die aktuelle Entwicklung in den Sendern der ARD, beschleicht einen das ungute Gefühl, dass die Entscheidungsträger langsam versuchen, schon mal ihre Karriere abzusichern für den Fall, dass die AfD an die Macht kommen sollte. So haben Weidel und Höcke dann weniger Arbeit beim Gleichschalten.“
Stephan Maus, Stern.de, 17.04.2025 / via: @sabinalorenz@troet.cafe
* Der „Stern“ ist ein 1948 von Henri Nannen gegründetes aktuelles Wochenmagazin von RTL Deutschland.
** Der Autor macht darauf aufmerksam, dass eine solche Aktion für Sie persönlich – ganz unzweifelhaft – zivil und umweltrechtlich mehrfach strafbewehrt wäre! Bei diesem ironischen Aufruf handelt es sich – ganz unzweifelhaft – um Satire!
Das Zitat eines Zitates dessen, was Florian Hager (HR), der amtierende Vorsitzende der ARD in einem Interview gesagt haben soll. Im Grunde, können Sie das ruhig glauben. Auch wenn es kaum zu glauben ist, weil der Mann mal das Richtige gesagt hat.
„Dass wir uns 2025 noch über Sparten- und Digitalkanäle unterhalten, obwohl wir vor einer Medienrevolution mit KI stehen, das finde ich zumindest interessant.“ Im Reformstaatsvertrag stehe nirgendwo auch nur ein Satz zu dem, „was eigentlich unsere Aufgabe und Rolle in der Zukunft sein soll“. Hager: „Für einen zukunftsweisenden Staatsvertrag hätte ich mehr erwartet, als zu sagen, wir streichen euch 16 Hörfunkprogramme und ihr sollt die Digitalkanäle neu ordnen.“
Florian Hager im Interview mit EPD, zitiert bei DWDL, 17.04.2025
Vor gut vier Wochen habe ich in den Mediathekperlen die Rubrik „Kurzperlen“ erfunden. Und das hat so viel besser funktioniert, als ich eigentlich je hätte erwarten können…
In der Tat, haben die kleinen Rants meinerseits, die Presseschnippsel und sonstigen bunten Fundstücke so viel höhere Klickraten im Blog, als der eigentliche Inhalt an dem (oft) mein Herz sehr viel mehr hängt. Der ist daneben fast zu kurz gekommen. Und weil auch nicht alle Leser:innen die Vermischung der Programme gleichermaßen schätzen, wurde es Zeit für eine Trennung.
Weiterlesen >>Damit ihr eure Castingagent:innen nicht tatenlos darauf warten lassen müsst, bis ihr eure neuen Prozesse schön auf all die Flipcharts für all die Rundfunkrät:innen eurer zahlreichen Instanzen gemalt habt, hier eine Abkürzung:
Ich habe mehr als zweimal etwas Intelligentes über Filme und Medien geschrieben, mein Blog hat 1240 Follower:innen und ich bin seit 22 Jahren mit derselben Frau zusammen…
Deshalb stelle ich mich selbst als Moderator für TTT zur Verfügung, wenn ihr dann doch unbedingt wieder einen weißen CIS-Mann dort vor die Kamera stellen müsst.
Weiterlesen >>Das ist gestern Nachmittag schon reingekommen: Ein Bericht von der Sitzung des RBB-Rundfunkrates am 11.04.2025 in Berlin, von @JanaBallweber.
„Ich saß am Freitagabend viereinhalb Stunden im RBB-Rundfunkrat und holy shit brennt es in diesem Laden lichterloh…“
Berlin (KNA) – Wenn es in der Weltpolitik wieder einmal drunter und drüber geht, es an allen Ecken und Enden knirscht und die Verantwortlichen gar nicht wissen, welche losen Fäden sie zuerst wieder aufwickeln sollen, dann spricht man von einer Polykrise…
https://www.newsroom.de/news/aktuelle-meldungen/vermischtes-3/rbb-ringen-mit-der-polykrise-971227/
Über diese Zahlen können wir ja mal einen Moment nachdenken. Ich finde, sie sind es wert. In jedem Fall sind sie weitaus interessanter als Einschaltquoten in der werberelevanten Zielgruppe…
Ein Projektteam der ARD-Forschungskommission hat die Ergebnisse der aktuellen ARD-Akzeptanzstudie vorgestellt. Mit der Durchführung dieser repräsentativen Studie wurde das Marktforschungsinstitut GIM beauftragt. Die Ergebnisse dieser Stichprobe lassen treffende Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Bevölkerung zu. Die ARD-Akzeptanzstudie wird alle zwei Jahre erhoben. Es geht darin unter anderem darum, welchen gesellschaftlichen Wert die Menschen der ARD zurechnen, und wie hoch die Akzeptanz der ARD-Produkte bei den Menschen ist.
Quelle: ARD Pressemitteilung, 10.04.2025
Oder: Warum der Mediathekperlen-Blog jetzt eine neue „Anticorporate-Identity“ trägt.
Die Überschrift ist erstmal eine These, die ich in bierseliger und gleichermaßen geselliger Runde mit Kolleg:innen in den Raum gestellt habe. Gemeint habe ich damit die Bewertung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens nach kapitalistischen Kriterien wie Marktanteil oder Einschaltquote. Insbesondere dort, wo keine kapital-getriebene Werbung im Umfeld existiert.
Weiterlesen >>Das schönste #FediverseFundstück in dieser Woche:
Ein Leben ohne @3sat und #ARTE …
#3Sat #ARD #ZDF #ORF #SRG #ÖffentlichRechtlicherRundfunk #ÖRR #Kultur #Kunst
Besondere Grüße und Dank gehen an @sebastian, @3sat und #ARTE. Ich mache den Bums hier jetzt zu und gehe in den Garten! Hab‘ gerade keine Lust mehr auf noch mehr Fernsehen. Wir lesen uns morgen wieder… oder Montag.
Helmut Hartung hat für die FAZ mit ARTE Chefin Heike Hempel über die Strategie ihres Senders gesprochen. Insbesondere vor dem Hintergrund des Reformstaatsvertrages für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und des neuen Koalitionsvertrages in Berlin:
„Wir wollen jetzt mit den elf assoziierten Sendern, mit denen zusammengearbeitet wird, und mit den vorhandenen Mitteln noch mehr machen, um für die europäische Idee zu werben“, sagt Hempel. (…)
Die Arte-Präsidentin kann sich durchaus vorstellen, dass der europäische Kulturkanal eines Tages zu einer europaweiten Streamingplattform mit anderen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern, Verlagen oder kulturellen Institutionen gehöre. Im Moment konzentriere sich der Sender, der seinen Sitz in Straßburg hat, darauf, mit relevanten Inhalten mehr Nutzer europaweit zu erreichen.“
Quelle: FAZ, Helmut Hartung, 11.04.2025
Eigentlich sollte Dr. rer. pol. (lic. oec. HSG) Katrin Vernau, Intendantin des WDR, doch nichts Wichtigeres auf dem Zettel haben, als diesen Dortmunder lebenslänglich auf einen festen Sendeplatz zu verpflichten. Von mir aus auch sonntagnachts um 03:50 Uhr. Ganz egal. Dann könnte ich die Leute jetzt zur ARD-Mediathek statt zu YouTube schicken...
„Heute für euch: Der Koalitionsvertrag von CDU, SPD und CSU ist da. Während Markus Söder freche Sprüche droppt, haben wir uns die 144 Seiten mal ganz genau durchgelesen und haben mysteriöse Botschaften entdeckt! Außerdem haben wir ein paar mehr Informationen über die mutmaßlich von Russland inszenierten Attentate in Deutschland vor der Wahl und wir schauen mal, mit welchen journalistischen Standards NDR & BR bei ihrem neuen Reportageformat „Klar“ arbeiten. Viel Spaß und gute Unterhaltung!“
Quelle: https://www.youtube.com/@kueppersbuschtv/
Während wir gerade auf dem anderen Kanal noch über die ARD, Kai Pflaume und Schimanski diskutieren, liefert Peer Schader einen neuen Beitrag aus seinem Hauptstadtstudio.
Sein Thema ist eine neue Variante des immer gleichen Prinzips. Dieses Mal der Regionalkrimi bei RTL. Denn die Leute wollen das sehen. Die Quoten sind gut. Und wiederholt werden kann das fast unendlich.
Und doch ist der Erfolg des „Tödlichen Dienst-Tags“ gleichzeitig seine größte Tragödie: Denn wenn RTL mit zwar hochwertigen, aber maximal kalkulierten Genrekopien besser fährt als mit Innovationen, warum sollte dann irgendein anderer Sender künftig noch Risiken eingehen?
Wie RTL die Krimi-Innovation begräbt, Peter Schader, DWDL, 06.04.2025
Nun ist die Aufgabe von RTL in erster Linie ja nicht, für das deutsche Fernsehen Innovationstreiber:in zu sein, sondern für die Shareholder:innen der Bertelsmann SE & Co. KGaA das Geld für die nächste 25% kapitalertragssteuerpflichtige Dividendenausschüttung zu verdienen. Da hat also auch der nächste Finanzminister (ziemlich sicher keine Frau) was davon. – Und damit ja irgendwie auch wir alle.
Aber vielleicht gerade deshalb wäre es gerade für jene TV-Veranstalter Öffentlichen-Rechtes, deren Shareholder:innen eben auch wir alle sind und dafür mit einer Haushaltsabgabe bezahlen, ein dringlicher Anlass, endlich über etwas Neues nachzudenken… Sonst braucht die eigentlich ja auch bald keine:r mehr.
Ich stecke natürlich nicht drin, in der Nominierungskommission für den Grimme-Preis…
Immerhin wird die, angeblich kulturell bedeutsamste Auszeichnung für Film- & Fernsehschaffende schon länger verliehen, als ich alt bin. Einige der diesjährig preisgekrönten Sendungen in der Kategorie „Fiktion“ habe ich sogar gesehen. Und, ja, mit „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ und „Die Zweiflers“ hat es immerhin zwei ARD-Serien-Produktionen „getroffen“, die auch als „Mediathekperlen“ in diesem Blog erwähnt werden.
Doch die völlige Abwesenheit von Fernsehfilmen irritiert mich enorm. Steht es tatsächlich so schlecht um den Film im TV? Steckt das Talent und das Geld nur noch in Mehrteilern? Werden in Deutschland denn keine preiswürdigen Filme mehr gemacht? Das Grimme-Institut sieht diese Tendenz schon seit Jahren.
Ich denke, hier haben vor allem die öffentlich-rechtlichen Fernsehveranstalter:innen, viel mehr noch als die Grimme-Nominierungskommission, jede Menge Hausaufgaben zu erledigen. Ich verstehe die Strategie, das Publikum über Serien länger vor dem Bildschirm zu fesseln. Doch ist der Wunsch, ausgerechnet mit Netflix und seinen kommerziellen Geschwistern zu konkurrieren, auch ein Wunsch nach dem Tode des Fernsehens. Und das können und dürfen sie nicht wollen.
Die 18 vergebenen Grimmepreise – Grimme Institut, Marl, 06.03.2025
Die Aufzeichnung der Preisverleihung vom 04.04.2025 – in der @3sat Mediathek
NDR-Verwaltungsrat bei Intendantinnenwahl mit Vorschlag gescheitert.
„Sandra Harzer-Kux wird nicht neue Intendantin des NDR. Der Rundfunkrat der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt hat der früheren G+J-Managerin und Territory-Chefin am Freitag im ersten und einzigen Wahlgang die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen verwehrt.“
Dass die nominierte Kandidatin mal mit Jan Fedder durch die Gegend gefahren ist, war für eine 2/3-Mehrheit wohl nicht überzeugend genug. Vielleicht wäre ein transparenteres Nominierungsverfahren und eine echte „Wahl“ unter mehr als einer Kandidatin grundsätzlich doch die bessere Idee gewesen? Die Verteilungskämpfe in der ARD wird für den NDR jetzt jedenfalls jemand anders führen müssen.
Eigentlich hat keine:r mehr daran gezweifelt, doch, wie wir schon in der Vergangenheit gelernt haben, gilt auch in der Rundfunk- und Medienpolitik ein Vertrag erst, wenn die Tinte der Unterschriften trocken ist.
Alle 16 Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben den Staatsvertrag zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unterzeichnet, wie ein Sprecher der sächsischen Staatskanzlei dem epd am Donnerstag auf Anfrage in Dresden mitteilte. (…)
ARD und ZDF sollen danach die Zahl ihrer Hörfunk- und TV-Angebote reduzieren. Der Reformstaatsvertrag sieht anderem eine engere Zusammenarbeit der Kultursender 3sat und Arte vor. (…)
Außerdem sollen drei weitere TV-Spartensender von ARD und ZDF wegfallen. Dabei sollen von den vier Sendern Tagesschau24, Phoenix, ARD-alpha und ZDFinfo im Bereich Information, Bildung und Dokumentation durch Bündelung nur noch zwei übrig bleiben. (…)
Quelle: Reformstaatsvertrag für ARD und ZDF unterzeichnet, EPD, 03.04.2025
Was die „Anstalten“ aus dem neuen Staatsvertrag ableiten werden, und welche Schlüsse zur „Bündelung“ sie ziehen werden, wird uns also in den nächsten Monaten beschäftigen. Sicher ist: Jetzt wird es ernst!
Um phoenix mache ich mir dabei die größten Sorgen. Als ungeliebtes „Gemeinschaftsprogramm“ von ARD und ZDF ist dort das „Durchregieren“ einzelner Intendant:innen nicht möglich. Und Demokratie ist anstrengend und ineffizient und oft dauern Dinge länger. Etwa genau so, wie eine westfälische Friedenskonferenz oder ein Parteitag der Grünen.
Zur Petition: phoenix muss bleiben!
Der NDR wird morgen eine neue Intendantin wählen. Wobei die Frage erlaubt sein muss, wieviel „Wahl“ dem Rundfunkrat da eigentlich bleibt, wenn es überhaupt nur eine Kandidatin für den wichtigen Job gibt. Das Gremium kann den „Vorschlag“ morgen entweder mit 2/3-Mehrheit annehmen, oder der Verwaltungsrat muss innerhalb eines Monats eine:n neue:n Kandidat:in vorschlagen.
Die Neue soll von Bertelsmann kommen, genauer gesagt, vom ehemaligen Hamburger-Traditionsdampfer der deutschen Nachkriegspublizistik „Gruner & Jahr“. Vielleicht ist es ihnen noch in Erinnerung, wie G+J erst in 2023 eine 100% Tochter von RTL wurde und seither vor allem durch den Ausverkauf noch verbliebener Holzpresse-Altlasten Schlagzeilen gemacht hat.
Die Gefahr eines Ausverkaufs wird beim NDR in näherer Zukunft nicht bestehen. Jedenfalls so lange die Ministerpräsident:innen und Bürgermeister der Rundfunkanstalt weiterhin per Medienstaatsvertrag einen öffentlich-rechtlichen Auftrag geben. Es könnte aber – und das ist eine sehr realistische Annahme – zu einschneidenden Verteilungskämpfen um den nach diesen Verträgen verbleibenden Programmauftrag der ARD geben.
Weiterlesen >>Lukas Heinser schrieb heute für die @tazgetroete in seiner Kolumne „Starke Gefühle“ einen wunderbar sentimentalen und dennoch politischen Text über den „Teletext“, ein TV-Angebot, das dem Internet um Jahrzehnte vorausging und noch heute funktioniert:
(…) Ein offiziell als „Teletext“ bezeichnetes Medium, das auf magische Art im Fernsehsignal mit übertragen wird und das man mit der Fernbedienung aufrufen und darin navigieren kann. Aus der damaligen Perspektive ist es eine Art ständig aktuell gehaltene Zeitung auf dem Fernsehschirm; in der Rückschau eine sehr textlastige Nachrichten-App auf einem nichtmobilen Gerät. (…)
Der Videotext war der Buchdruck. Das Internet ist der Fotokopierer, mit dem man Kalendersprüche dupliziert, um sie im Büro an die Wand zu pinnen. (…)
Mein Bruder (68) ist der einzige User, den ich noch persönlich kenne, der, wenn er irgendwo zu Besuch ist, die Bundesliga-Ergebnisse noch immer auf der ARD Textseite 252 abruft, bevor er überhaupt auf Kaffee und Kuchen und – erst danach – auf andere Medien zurückgreift. Ist er tatsächlich der letzte seiner Art?
Suchen Sie doch mal auf ihrer Fernbedienung. So einfach kommen sie zurück nach 1980!
Das Heimatfernsehen im WDR...
In einigen Jahren, wenn sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk längst verboten haben, werden wir in den verlassenen Dortmunder Industrieruinen illegale Tatort-Watchparties veranstalten und Datenträger mit allen Folgen über Peter Faber auf dem Schwarzmarkt handeln.
Meine Meinung: Stefanie Reinsperger muss unbedingt in Dortmund bleiben und darf gerne Jörg Hartmann eines Tages ablösen. Für mich wird die Frau immer unentbehrlicher. Stefan Konarske (sein Peter-Struck-Gedächtnis-Bart alleine war das Comeback wert) als Antagonist war klasse. Die immer tolle Sybille J. Schedwill hat endlich mal wieder mehr Screentime bekommen (gute Besserung!). Bei Malick Bauer bin ich gespannt, wie es für ihn weiter geht. Und spätestens mit dieser Folge wurde auch klar, dass Alessija Lause nicht ewig lange auf dem Cheffinnen-Sessel sitzen wird. Von ihren albanischen Freund:innen werden wir bestimmt noch hören.
Nix dagegen: Der Exit des Unsympathen aus der KTU war ja nur mehr eine Frage des Zeitpunktes. Tilman Strauß wird sicher nicht bei der Agentur für Arbeit um eine Anschlußverwendung in einem anderen Tatort-Universum anstehen müssen. Für Faber bedeutet der Abgang endlich den nächsten Schritt, in den Phasen seiner Trauer um Martina Bönisch.
Heimatfernsehfaktor: Für die Hohensyburg gibt es Extrapunkte. Wer da mal zum Knutschen war, hat es nicht vergessen! (5/5) 👍
Eine horizontale Storyline wie die in Dortmund gibt es in keinem anderen Tatort-Revier. Das ist nicht für jede:n was. Doch wer das nach 26 Folgen mit Peter Faber noch nicht kapiert hat, der/die hat gestern vermutlich zum ersten Mal eingeschaltet?
Der Film in der ARD-Mediathek bis 30.03.2026 >>
Mehr Kritiken gibt es hier: Faber! (XXVII) >>
Einschaltquote (DWDL): 8,35 Mio Zuschauer:innen, 30,1 % Marktanteil
Drei Merksätze zu ihrer Programmplanung (Heute um 20:15 in der ARD):
Merksatz 1: Es steht tatsächlich nirgendwo im Grundgesetz, dass Sie sonntags den ARD-Tatort einschalten müssen. Sie machen das, wenn Sie es trotzdem tun, freiwillig und nur aufgrund Ihrer eigenen und freien Entscheidung!
Merksatz 2: Sie sollten keine #Tatort-Kritiken lesen, bevor Sie den Film nicht selbst gesehen haben!
Merksatz 3: Schalten Sie Ihr Smartphone ab!
* Diese Liste ist natürlich unvollständig. Hinweise und Ergänzungen gerne in die Kommentare!
Das Presseportal der ARD meldet die „Highlights“ des nächsten Monats in der Mediathek. Also, eben NICHT in der Mediathek, sondern auf einer externen Verteilerplattform. Das können Sie jetzt gut finden, oder nicht. Ich finde es erstmal unlogisch.
Worauf ich mich aber freue, das ist Kida Khodr Ramadans Fortsetzung seiner „Testo“-Gang. Improvisiertes Fernsehen, das nichts anderes will, als zu unterhalten. Daran ist nichts Falsches. Es ist halt wie beim Popcorn: Die Dosis macht das Gift! Ab 25. April 2025 in der Mediathek und kurz darauf auch wieder im Blog!
Versprochen!
Kristin Haug schreibt heute einen Kommentar über die Videos der ARD Tagesschau in der Mediathek. Leider hinter der Spiegel-Paywall. Und weil es auch beim Spiegel keine Leser:innenkommentare mehr gibt, erscheint das eben hier:
„In öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen dürfen oft aus rechtlichen Gründen keine Bilder von Sportereignissen in den Mediatheken gezeigt werden, das Bild bleibt dann blau. Besser wär’s, man würde es ganz bleiben lassen.“
Da bin ich ganz bei der Autorin. Denn mir geht der hohe Anteil der Berichte über kommerzielle Sportveranstaltungen schon lange auf den sprichwörtlichen Sack.
Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die (immer noch) wichtigste Nachrichtensendung im ÖRR-Fernsehen einen anderen Auftrag hat, als minutenlange Zusammenfassungen über Fußballspiele zu senden, für die es anderswo im Programm schon mehrere und stundenlange Sendungen gibt.
„Zu meiner Zeit“ – also der, in welcher ich die Tagesschau noch linear schauen musste, weil es kein Internet gab, hat eine Tafel mit den Ergebnissen des Spieltags und gegebenenfalls der Tabelle der Tagesschau noch genügt, um ihren Informationsauftrag zu erfüllen.
Weiterlesen >>Die ARD-Mediathek erinnert an die Uhrenumstellung:
Kein weiterer Text. 🤣
ARTE: Erfolgreich auf dem Weg zur europäischen Plattform
2024 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte von ARTE. In Deutschland markierte ein Marktanteil von 1,3 Prozent einen neuen Publikumsrekord. Die digitalen Angebote verzeichneten mit 2,95 Milliarden Videoabrufen einen Zuwachs um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Linear wie non-linear war der preisgekrönte Erfolgsfilm „Triangle of Sadness“ ein absoluter ARTE-Hit: 1,6 Millionen Streaming-Views bescherten ein Allzeithoch der Online-Abrufzahl für einen Einzelbeitrag. Das europäische Angebot „ARTE in 6 Sprachen“, bei dem zunehmend mit KI-Technologien experimentiert wird, erreichte mehr als 110 Millionen Abrufe.