In der Provinz stirbt es sich einfach schöner…

Während wir gerade auf dem anderen Kanal noch über die ARD, Kai Pflaume und Schimanski diskutieren, liefert Peer Schader einen neuen Beitrag aus seinem Hauptstadtstudio.

Provinzkrimi-Symbolbild: Giulia Squillace / Unsplash+

Sein Thema ist eine neue Variante des immer gleichen Prinzips. Dieses Mal der Regionalkrimi bei RTL. Denn die Leute wollen das sehen. Die Quoten sind gut. Und wiederholt werden kann das fast unendlich.

Und doch ist der Erfolg des „Tödlichen Dienst-Tags“ gleichzeitig seine größte Tragödie: Denn wenn RTL mit zwar hochwertigen, aber maximal kalkulierten Genrekopien besser fährt als mit Innovationen, warum sollte dann irgendein anderer Sender künftig noch Risiken eingehen?

Wie RTL die Krimi-Innovation begräbt, Peter Schader, DWDL, 06.04.2025

Nun ist die Aufgabe von RTL in erster Linie ja nicht, für das deutsche Fernsehen Innovationstreiber:in zu sein, sondern für die Shareholder:innen der Bertelsmann SE & Co. KGaA das Geld für die nächste 25% kapitalertragssteuerpflichtige Dividendenausschüttung zu verdienen. Da hat also auch der nächste Finanzminister (ziemlich sicher keine Frau) was davon. – Und damit ja irgendwie auch wir alle.

Aber vielleicht gerade deshalb wäre es gerade für jene TV-Veranstalter Öffentlichen-Rechtes, deren Shareholder:innen eben auch wir alle sind und dafür mit einer Haushaltsabgabe bezahlen, ein dringlicher Anlass, endlich über etwas Neues nachzudenken… Sonst braucht die eigentlich ja auch bald keine:r mehr.

Wir schalten um, zum Tatort aus Münster…


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