Kapitalismus killt das Fernsehen…

Oder: Warum der Mediathekperlen-Blog jetzt eine neue „Anticorporate-Identity“ trägt.

Die Überschrift ist erstmal eine These, die ich in bierseliger und gleichermaßen geselliger Runde mit Kolleg:innen in den Raum gestellt habe. Gemeint habe ich damit die Bewertung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens nach kapitalistischen Kriterien wie Marktanteil oder Einschaltquote. Insbesondere dort, wo keine kapital-getriebene Werbung im Umfeld existiert.

Wir waren uns darüber alles andere als einig. Was auch gut war. Denn jede:r hat andere Erwartungen an die Medien, die uns allen gehören. Da gibt es also automatisch so viele Meinungen, wie Menschen.

Am Ende des Tages, bekam ich ein Versprechen, einer in solchen Fragen überirdisch kompetenten Kreativperson*. Heute hat sie dieses Versprechen eingelöst. Und das Ergebnis seht ihr nun im Logo und im Header des Blogs.

Ich hätte selber nicht gedacht, dass ich es so sehr lieben würde! ❤️

*Die Künstlerin möchte zur Vermeidung beruflicher Konflikte gerne anonym bleiben. Sie ist ein Star!


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  1. Avatar von Erwin Lottermann
    Erwin Lottermann

    @mediathekperlen

    Zwingt irgendwer den ÖRR die Reichweitenmetriken der kommerziellen Plattformen zum Maßstab seines Erfolgs zu machen?

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    1. Avatar von Mediathekperlen

      Sehr gute Frage, Erwin! Meines Erachtens zwingen sie sich höchstens selbst und benutzen diese Erfolgs-„Messungen“ als Rechtfertigung ihrer Existenz. Was natürlich so in keinem Programmauftrag gefordert wird. Ganz so, wie die Politik Umfragewerte, ermittelt von kuriosen Instituten, zur Selbstvergewisserung und der Rechtfertigung ihrer Politik missbraucht. Mir egal was „gemessen“ oder gezählt wird. Aus den relevanten Zielgruppen bin ich sowieso raus gealtert. Fragen wird mich keine:r mehr.

      Das Einzige, dem ich echte Relevanz zuordnen würde, wären die Abrufzahlen in der Mediathek… einfach die Anzahl der Abrufe und die durchschnittliche Dauer – und das ohne jede Alters-/Zielgruppendiskriminierung. Technisch ist das nicht schwer zu ermitteln. Alle Zahlen liegen in den Logfiles herum. Doch diese werden gehütet wie ein Geschäftsgeheimnis – und nur dann kommuniziert, wenn es einmal einen besonderen „Erfolg“ zu vermelden gibt… oder aggregiert doch nur ganz selten auf Beitragsniveau und gleich gar nicht über deren jeweiligen Verfügbarkeitszeitraum.

      Alles andere aber sollte durch direkte aktive Befragung des Publikums ermittelt und diese Ergebnisse dann „gemessen“ und verglichen werden.

      Vielleicht sollte ich mich aber darüber nicht aufregen, weil ich eh keine Ahnung habe?

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    2. Avatar von M Schommer
      M Schommer

      @elottermann
      Nur sie selbst. Weil sie – neben ihren Einnahmen aus den Beiträgen – auch noch geil auf Werbeeinnahmen sind.

      @mediathekperlen

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    3. Avatar von Mediathekperlen

      Schön wäre es, wenn es so einfach zu erklären wäre. Doch leider ist das offensichtlich nicht der Fall. Denn auch wenn im ÖRR nach 20:00 Uhr keine Werbung mehr erlaubt ist…, die Quoten werden doch gemessen. Erhoben werden diese ja von Dritten, und, meines Wissens nach, nicht von den Sendern selbst. Und weil eben der gesamte TV Markt betrachtet wird, werden sowieso auch für die ÖRR Zahlen ermittelt. (Vielleicht habe ich auch einfach keine Ahnung und sollte mir darüber keinen Kopf machen?)

      Der Punkt ist: Auch wenn die Quoten existieren, sollten diese für die ÖRR (und uns) nicht relevant sein. Mit der Frage hat @elottermann eigentlich voll ins Schwarze getroffen. Denn es zwingt sie keine:r dazu!

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