Diesen Werbespot der Washington Post habe ich während der Video-Recherche zu dem Spielberg-Film erst gefunden. Wahrscheinlich bin ich selber schuld, dass ich ihn noch nicht kannte. Schließlich aber sahen wir den Superbowl 2019 in Deutschland nicht mit den amerikanischen TV-Spots – die schon damals zu den teuersten der Welt gehörten.
Das generelle Feedback auf den Spot war nicht mal bei den eigenen Mitarbeiter:innen der Zeitung unumstritten positiv, von den rechtsdrehenden Medien und Playern in den USA einmal ganz abgesehen.
Fakt ist, für die Werbung im Wert von 10 Millionen US-Dollar hat der Eigentümer der „Post“ vermutlich kaum das Limit seiner Kreditkarte ausreizen müssen. Das Geld hat er Cash in der Hosentasche. Wie viele Journalist:innen er stattdessen damit hätte lebenslänglich bezahlen können, können Sie bitte einmal ausrechnen.
Und ausgerechnet den in der Türkei durch den saudi-arabischen Geheimdienst ermordeten WaPo-Journalisten Jamal Khashoggi, als Kronzeugen aufzuführen, zeugt mindestens von grenzwertiger Ethik. Ein Ticket zur Amtseinführung des neuen/alten Präsidenten zu kaufen, war für Jeff Bezos jedenfalls viel günstiger.
Raten Sie doch mal, wen dieser Präsident danach zuerst angerufen hat?
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