Kennen Sie das? Wenn Sie das erste Mal irgendwo zu Besuch sind und zuallererst die Plattensammlung, das Bücherregal oder die Film-Kollektion betrachten, um herauszufinden, wie Ihr:e Gastgeber:innen im allgemeinen soziokulturell so drauf sind. Ich jedenfalls, bin einer von jenen, die das gut kennen und sich genau so benehmen. „Sage mir, was du gerne siehst, und ich sage dir, wer du bist.“ 😉
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Lasse Hallström – „Schiffsmeldungen“ (2002)
Der Schwede hatte eine Hand für die Literatur. Für große Erzählungen. Romane, die auf der Leinwand ein ganz eigenes Leben bekamen. Geschichten von Menschen, die den großen Fragen des Lebens gefolgt sind. Wer bist du? Warum bist du hier? Was macht das mit dir? (ARD, Neu)
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Hände weg von Grönland! – „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ (1997)
Eigentlich könnte ich hier wieder einen meiner schlechten Scherze über die Sensibilität der ARD Programmplanung und die Jahreszeiten machen. An dieser Stelle wären diese aber wohl deplatziert. Denn angesichts des missratenen Ausflugs der amerikanischen Vizepräsidentenfamilie ist der Film geradezu hochaktuell. Mr. Vance hatte einen Auftrag. Aber sicher kein Gespür für Grönland. (ARD)
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Robert Redford – „Ein Gauner & Gentleman“ (2018)
Ich habe jede Minute genossen. Ein klassisches Hollywood-Gentleman-Gangster-Movie. Hier geht es nicht um Action, sondern um die Actors – die Schauspieler:innen. Regisseur und Autor David Lowery hat sie in das Zentrum seines Films gestellt, der – glauben sie es, oder nicht – tatsächlich auf einer wahren Geschichte beruht. (ARD, WH)
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Bong Joon-ho – „Parasite“ (2019)
„Wenn man keinen Plan hat, dann kann auch nichts schiefgehen. Das heißt, du hast keine Vorstellung davon wie es sein müsste, also macht es nichts, wenn es anders wird. Auch wenn du jemanden umbringst oder dein Land verrätst. Am Ende ist das scheißegal.“ (Park Dong-ik) (ARD)
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Franz Rogowski, Sandra Hüller – „In den Gängen“ (2018)
Auch ein profaner Großmarkt ist nicht vor der Magie des Kinos gefeit: Regisseur Thomas Stuber, Franz Rogowski, Sandra Hüller und einem kleinen Ensemble gelang 2018 ein großer Film über Liebe und Solidarität. – Nach einer Kurzgeschichte von Clemens Meyer. Eine Filmbesprechung von Hannes Wesselkämper, als Übernahme von Kinofenster.de.
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Jan Georg Schütte et al. – „Klassentreffen“ (2019)
Dieser Schütte ist ein Genie. Auch wenn nicht jede seiner Improvisationsveranstaltungen gleichermaßen genial war. Doch seit „Klassentreffen“ bin ich sein ewiger Fan. Da verziehe ich ihm auch mal einen schwächeren Film. Am Ende ist er ja das ärmste Schwein, denn so abhängig von seinen Darstellerinnen ist kaum ein:e andere:r Regisseur:in. Hier haben alle gewonnen! (ARD)
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Jane Campion, Holly Hunter – „Das Piano“ (1993)
Diesen Film heute, über 30 Jahre später, erneut anzuschauen, bedeutet für mich, ihn auf eine neue Weise zu sehen. Denn ich bin nicht mehr der Mann, der ich Anfang der Neunziger gewesen bin. Ich habe viele Dinge erfahren, gesehen und gelernt, von denen ich damals noch nichts ahnen konnte. Und doch war mir damals schon…
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Chloé Zhao – „The Rider“ (2017)
Eigentlich hätte schon „The Rider“ den Oscar für den besten Film gewinnen müssen. Stattdessen bekam Chloé Zhao ihn erst drei Jahre später, für ihren Film „Nomadland“ (2020). Wenn Sie mich fragen, verdient! Doch „The Rider“ bleibt der eine Film, den ich niemals vergessen werde und den Sie nicht verpassen sollten. (3Sat)
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Franz Rogowski – „Lux – Krieger des Lichts“ (2017)
Franz Rogowski ist ja längst ein Weltstar, nur haben das in Deutschland noch nicht alle gemerkt. Dabei hätten wir aber eigentlich nur etwas genauer hinschauen müssen, und es wäre uns längst vollkommen klar, dass dieser Mann nicht mehr aufzuhalten ist die ganze Welt zu erobern… (ARD)
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Ridley Scott – „Thelma & Louise“ (1991)
Bei diesem Film versagt dem Mediathek-Chronisten das Wort. Und das nur, weil er ein Mann ist. Wie tief Ridley Scotts Roadmovie sich vor 34 Jahren in mein ewiges Kinogedächtnis eingebettet hat, lässt sich kaum ermessen. Ich habe die beiden Protagonistinnen geliebt wie Schwestern. (ARTE)
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Percy Adlon – „Out of Rosenheim“ (1987)
Es war, eine Woche lang, viel zu ruhig in diesem Blog. Diese Pause war weder geplant, noch war sie dem Programm geschuldet. Denn auch im Nachlauf der Oscar-Verleihung hätte sich der ein oder andere Beitrag ergeben. Weil das Leben aber eben nur selten nach Programm verläuft, gibt es diese Woche nur eine einzige Filmempfehlung von…
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Joachim Król, Paula Beer – „Pampa Blues“ (2015)
Hier befinden wir uns auf sicherem Territorium. Ein Freitagabend ARD-Degeto Film. Das sind die mit Happy-End-Garantie. Weil es auch es das TV-Debüt der jungen Paula Beer ist und weil Joachim Król hier einmal mehr ganz bei sich war, ist es auch ein Lieblingsfilm. (ARD)
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Tom Tykwer – „Lola rennt“ (1998)
Tykwer war das verdammt größte Genie des Planeten, als er den Film gegen Ende des letzten Jahrtausends abgeliefert hat. An dem würde er, für den Rest seines Lebens und auf ewig gemessen werden. Und für die Potente hätte ich, ohne zu überlegen, meine damals vielversprechende Karriere als Taxifahrer sofort an den Nagel gehängt…
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John Badham – „Das fliegende Auge“ (1983)
Dieser Film ist seiner Natur nach erst mal ein vorzüglicher Actionstreifen – und eine im Kino zu seiner Zeit enorm erfolgreiche Warnung vor dem Überwachungsstaat. Erinnern wir uns: 1983 war in Deutschland das Jahr des massenhaften Protestes gegen die Volkszählung und eines wegweisenden Urteils des Bundesverfassungsgerichts um das „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“. (ZDF)
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David Lynch – „Mulholland Drive“ (2001)
Ein Film, wie ein Traum. Ein Thriller. Ein Film im Film. Ein Rätsel. Ein Film über Los Angeles. Ein Film, bei dem ich seit mehr als 20 Jahren einfach nicht dahinter kommen will, jedes Mal, wenn ich ihn wieder sehe. Ein Manifest der Imagination. Ein ewiges Meisterwerk von David Lynch. (ARTE)
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Nils Tavernier – „Der Palast des Postboten“ (2018)
Wir haben alle unsere Methoden, mit dem Geschehen in der Welt und des Lebens umzugehen. Für einige sind es Drogen verschiedenster Art und Sorte, für andere ist es Sport. Meditation soll auch helfen, mehr Sex oder eine Social-Media-Diät, um die Wirklichkeit für eine Weile auszublenden. Ich nenne das „präventiven Eskapismus“. Mir helfen mein Blog und…
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Dustin Hoffman – „Marathon Man“ (1976)
Wie oft ich diesen Film gesehen habe, weiß ich wirklich nicht mehr. In fast 50 Jahren hat er allerdings nichts von seinem Eindruck auf mich eingebüßt. Ein richtig harter Thriller. Ein großartiger New-York-City-Film, der sich lange in ihrem Unterbewusstsein einnisten wird. Joggen gehen ist vermutlich eine gute Therapie. Zum Zahnarzt gehen Sie danach aber freiwillig…
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Jaco Van Dormael – „Das brandneue Testament“ (2015)
Eigentlich gilt für diesen Blog: „Keine Scherze über Religion“. Außer, es ist die eigene. Und dieses Gebot gilt natürlich auch für Jaco Van Dormael, den großen belgischen Filmphilosophen, der Gott zu Hause in Brüssel besucht hat. Dafür muss ich diese grandiose Religionssatire aus tiefem Herzen lieben. Mit Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, der großen Catherine Deneuve…
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Bill Forsyth — „Local Hero“ (1983)
Ein Film aus einer anderen Zeit. Ein Märchen. Über einen Öl-Tycoon, dem es noch genug war, die Sterne nur zu beobachten – statt Raketen zum Mars zu schicken. In Schottland. Vielleicht der schönste Film, den Sie dieses Jahr gesehen haben werden. Mit Sicherheit ein lebenslänglicher Lieblingsfilm. (ARD)
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