New-Hollywood
New Hollywood bezeichnet US-amerikanische Filme, die von 1967 bis Ende der 1970er Jahre das traditionelle Hollywood-Kino modernisierten. Als Vorläufer des New Hollywood entstanden mit Die Reifeprüfung und Bonnie und Clyde noch zwei Filme im klassischen Studiosystem, die sich formal wie thematisch von den bis dato gängigen Hollywood-Produktionen unterschieden und damit sehr erfolgreich waren. Die Regisseure orientierten sich vor allem an François Truffaut und Ingmar Bergman.
Nahezu alle New-Hollywood-Filme zeichnen sich durch eine gesellschaftskritische Grundhaltung aus. Einige Regisseure modernisierten die klassischen Genres des Hollywood-Kinos (Western, Film noir etc.) oder dekonstruierten sie, indem sie absichtlich gegen Genre-Konventionen verstießen. Typisch für New Hollywood sind inhaltliche oder filmästhetische Experimente mit ambivalenten Außenseitern als Protagonisten, der Bruch mit traditionellen Erzählweisen und der Verzicht auf ein Happy End. Die relativ kurze New-Hollywood-Ära gilt als eine der künstlerisch bedeutendsten Phasen des amerikanischen Films.
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Robert Redford – „Die drei Tage des Condors“ (1975)
Eine Zeitreise, 50 Jahre zurück in der Geschichte des Kinos. Als Filme noch Handwerk von echten Menschen waren. Sydney Pollack war einer der größten Handwerker des 70er Jahre Kinos und Robert Redford war sein Star. Dieser Film steht exemplarisch für ihre grandiose Zusammenarbeit und eine andere Zeit. (ARD, WH)
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Arthur Penn, Dustin Hoffman – „Little Big Man“ (1970)
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Ein Western? Ein episches Drama? Eine beißende Satire? Die Dekonstruktion des amerikanischen Mythos? Ein antirassistisches Manifest? Ach, machen Sie doch daraus, was immer Sie wollen. Mir egal! Mit Sicherheit war dieser Film einer der wichtigsten, meines Lebens. (ARTE)
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Philip Kaufman – „Die Körperfresser kommen“ (1978)
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Wenn Sie sich an diesen Film noch aus ihrer Jugend erinnern, dann kann ich nur gratulieren! Sie haben das Rentenalter wahrscheinlich schon erreicht. Und wenn nicht, dann kann es jedenfalls nicht mehr lange dauern. Unter der Voraussetzung, dass die neue Bundesregierung mitspielt – und nicht vorher durch empathielose Politzombies aus dem Weltraum ersetzt wird. (ARTE,…
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Dustin Hoffman – „Marathon Man“ (1976)
Wie oft ich diesen Film gesehen habe, weiß ich wirklich nicht mehr. In fast 50 Jahren hat er allerdings nichts von seinem Eindruck auf mich eingebüßt. Ein richtig harter Thriller. Ein großartiger New-York-City-Film, der sich lange in ihrem Unterbewusstsein einnisten wird. Joggen gehen ist vermutlich eine gute Therapie. Zum Zahnarzt gehen Sie danach aber freiwillig…
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Francis Ford Coppola – „Der Dialog“ (1974)
Im Rückblick erscheint dieser Thriller des großen Amerikaners, wie eine kleine Fingerübung zwischen seinen gigantischen Meilensteinen der Kinogeschichte, „Der Pate“ (1972), „Der Pate – Teil II“ (1974) und der folgenden „Apocalypse Now“ (1979). Tatsächlich ist er ein Höhepunkt des „New Hollywood“ und einer der wohl besten Filme Coppolas überhaupt. (ARTE)
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Dustin Hoffman – „Die Reifeprüfung“ (1967)
Wirklich großartige Filme altern einfach anders. Ich glaube, auf diesen Konsens können wir uns einigen, wenn wir das Generationenmeisterwerk von Mike Nichols nach 57 Jahren wieder sehen. Eigentlich kann das Kino ja nicht wirklich lieben, wer diesen Film nie gesehen hat. (NDR)
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Peter Hyams – Unternehmen Capricorn (1978)
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Der Fake der Mondlandung ist für mich die Mutter aller Verschwörungstheorien in der Ära des Farbfernsehens. Während ich für die Apollo-Missionen zu jung war, um mich zu erinnern, habe ich den Thriller von Peter Hyams nie vergessen. Auch weil Elliott Gould hier den Prototypen eines Investigativjournalisten gibt, der den Schwindel der US-Regierung auffliegen lässt.
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