Ein Dortmunder Journalist spricht live 3996 Sekunden lang in eine Kamera. Und was dabei ‚rumkommt, ist mehr als die 540 Zuschauer:innen zu fragen wagten. Es ist, am Ende die Beweisführung, warum Friedrich Küppersbusch Intendant beim WDR werden muss. (Mit Video!)
„Danke, aber nein.“ würde er vermutlich antworten, würde ihm der Vorschlag unterbreitet werden. „Da bin ich schon Mal rausgeflogen.“ oder so. Doch nach einem erfüllten Berufsleben wieder an seine Wurzeln zurückzukehren, das ist für jede:n Berufsfußballer:in elementare Voraussetzung für den Vereinslegend:inn:enenstatus. (Auch weil ich sicher bin, dass Marco Reus längst Deutscher und WeltMeister im Männerfußball geworden wäre, wäre er bei Gladbach geblieben und erst als Coach zum BVB zurückgekehrt.)
Ich sähe den Velberter (mit Schalker Ofenbauerhintergrund) da in einer Rolle als Spielertrainer. Er dürfte 5 Tage die Woche als Mentor und gut bezahlter weiser alter Mann durch die Flure der Anstalt des öffentlichen Rechts am Appellhofplatz lustwandeln und Intendantensachen machen, unter der Voraussetzung, an einem Tag die Woche, für eine Stunde in ein Studio (in etwa so groß wie eine Kaffeeküche) eingeschlossen zu werden, um sich vom Volke(r) an den Empfangsgeräten, live auf allen Radio und TV-Wellen, befragen zu lassen. So wie gestern.
Denn mal ehrlich, seine journalistische, professionelle (und satirische) Kompetenz ist aus seiner privatwirtschaftlichen Produktionsklitsche ProBono heraus nur dort wirksam, wo das (meistens, aber nicht nur) Öffentlich-Rechtliche ihn lässt. Und das ist für das System viel zu bequem und für ihn viel zu wenig. Ihm meine Haushaltsabgabe direkt auf sein Firmenkonto bei der Stadtsparkasse Köln zu überweisen, gäbe mir zwar ein gutes Gefühl, wäre gesellschaftlich aber auch kaum relevant.
Dass Friedrich Küppersbusch sich vor 15 Jahren nicht etwa von den Bremer:innen auf den damals vakanten Job hat verpflichten lassen wollen, könnte sich so zu einem historischen Glücksfall für den WDR, die ARD und ganz Deutschland erweisen. (Und die AfD würde es vermutlich weit mehr ärgern, als etwa Annalena Baerbock Robert Habeck als Bundeskanzlerinnenkandidat:in. Oder 10.000 Menschen heute um 18:00 Uhr auf dem Domplatz in Münster.)
Küppi jetzt!
Ich muss los, wir sehen uns!