Eine repräsentative Studie im Auftrag des WDR zeigt: Das Vertrauen in Medien in Deutschland ist wieder gewachsen. Als glaubwürdig gelten vor allem öffentlich-rechtliche Angebote. Und: Junge Menschen schätzen ihre Hauptinformationsquelle Soziale Medien mehrheitlich als nicht ausgewogen oder glaubwürdig ein.

Das Vertrauen in Institutionen und Medien in Deutschland insgesamt war in den vergangenen Jahren schwankend – nun ist es wieder gestiegen. Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Institution schenken mehr als die Hälfte der Deutschen Vertrauen (55 Prozent, plus 2 Prozentpunkte). Mit Blick auf Ost und West zeigt sich allerdings ein differenzierteres Bild: In Westdeutschland geben 58 Prozent der Befragten an, in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk großes oder sehr großes Vertrauen zu haben. In Ostdeutschland überwiegt die Skepsis. Hier sagen 41 Prozent, dass sie den Öffentlich-Rechtlichen vertrauen. 54 Prozent tun das nach eigenen Angaben nicht.
Quelle: Pressemitteilung, WDR, 12.05.2025
„Es reicht nicht, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk Medium für viele ist, wir müssen Medium für alle sein. Das ist unser Auftrag. Und die Studie hilft den Redaktionen den Blick auf die zu werfen, die gegenwärtig Distanz zu uns halten“, so Jörg Schönenborn.
Bei der letzten Befragung gab es für Institutionen und Medien deutliche Einbußen. Nun können Bundesverfassungsgericht (70 Prozent) und private Rundfunksender (26 Prozent) jeweils ein Plus von vier Prozentpunkten in Sachen Vertrauen verzeichnen. Bundestag (37 Prozent), Bundesregierung (29 Prozent) und politische Parteien (20 Prozent) konnten jeweils um zwei Prozentpunkte zulegen, wobei sie trotzdem auf den hinteren Plätzen landen. Auch hier sind die Vertrauenswerte im Osten größtenteils niedriger als im Westen.
Daten: PDF der Studienergebnisse, WDR, 12.05.2025
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