Küppersbusch zur Tagesschau!

Wenn Sie das nicht bereits in der @tazgetroete gelesen haben, dann eben hier. Lesen müssen Sie das doch. Die Erweiterung des Themas auf das gesamte ARD-Abendprogramm, insbesondere die (fast) täglichen Talkshows ist nämlich völlig richtig!

taz: Die „Tagesschau“ könnte bald 15 Minuten länger werden. Ist es das, was Deutschland fehlt?

Küppersbusch: Das alte Problem: Die „Tagesschau“ behandelt in 15 Minuten rund 13 Themen, von denen das Publikum kurz drauf noch ein oder zwei erinnern kann. Das neue Pro­blem: Von vielen Themen haben die Leute in der digitalisierten Welt längst übern Tag gehört und brauchen die Zusammenfassung kaum mehr. Die trotzdem Mörderquote errechnet die ARD aus der Summe aller Ausstrahlungen auch in den Dritten, sonst bröckelte das Denkmal. Im Mutterland der TV-Nachrichten haben sich die Spätausgaben – „BBC Newsnight“, bei uns „heute journal“, „Tagesthemen“ – längst zu Interviewsendungen entwickelt. Das hat die ARD nur viertelherzig gewagt, indem regelmäßig ein „TT“-Gesicht einen Polittalk bekommt: Christiansen, Will, ­Miosga. Ein zeitgemäßes Line-up wäre also: zur gelernten Zeit um 20 Uhr die „Tagesthemen“ mit Meldung, Hintergrund, Analyse und ab 22 Uhr ein straffes Interviewmagazin mit Gästen von der Entscheidungsebene, weniger Meinungs- und Expertenhuberei. Wenn die halbe Stunde um 20 Uhr diese Tür öffnet, kotzt die Konkurrenz zu Recht: Der Schritt ist nämlich richtig.

Die Woche, von Friedrich Küppersbusch, 18.05.2025

Und leider ist das auch das wichtigste, das es dazu zu sagen gab. Nur mussten wir wieder bis zum späten Sonntagnachmittag darauf warten, dass es mal eine:r tut.

„Küppersbusch for Intendant!“ Egal wo. Aber jetzt!


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