60 Jahre Monitor (WDR): „Völlig neue Chancen für Journalismus“

Leider nur als Beitrag und nicht als Interview im Volltext hat Timo Niemeier für DWDL ein Gespräch mit @georgrestle, seit bereits 13 Jahren schon Redaktionsleiter beim ARD-Politmagazin „Monitor“ des WDR (das sogar noch älter ist, als der Autor dieser Zeilen), zusammengefasst.

Lesenswert ist diese Zusammenfassung aber unbedingt. Vor allem, weil Restle darin nicht nur über die Social-Media-Strategie der Redaktion spricht, sondern auch deutlich die wichtigste Frage zur zentralen Aufgabe aller öffentlich-rechtlichen Anstalten benennt:

Auf die größten Herausforderungen für die kommenden zwei Jahre angesprochen, wird Georg Restle dann aber grundsätzlich. Diese seien „riesig“, sagt er und nennt Beispiele. „Wie schaffen wir es angesichts massiver Desinformationskampagnen auf allen Plattformen, den Leuten klarzumachen, dass es einen Unterschied macht, dass Journalisten und Journalistinnen professionell versuchen, eine Welt im Umbruch zu erklären? Wie schaffen wir es, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen? Und vor allem: Wie schaffen wir es, den immensen Gefahren, die unserer Demokratie insbesondere vom rechten Rand drohen, auch journalistisch zu begegnen?“

Quelle: 60 Jahre nach dem Start – „Völlig neue Chancen“: Wie sich „Monitor“ zum Jubiläum verändert, von Timo Niemeier, DWDL, 20.05.2025

Vor einigen Wochen erst haben Restle und seine Kollegin Mareike Wilms ein Beispiel für das noch recht neue Format der Monitor-Doku vorgelegt, mit dem ich sowohl inhaltlich als auch formell sehr zufrieden war – einzig die kurze Laufzeit schien mir dem Stellenwert des Themas nicht angemessen. Dafür konnten die Autor:innen sicher selbst am allerwenigsten.

Wenn nun das Monitor-Magazin seine Themenbereiche statt in nur minutenlangen Themenblöcken auch inhaltlich verknüpfen soll, dann wäre das eine durchaus passende und konzeptionell spannende Reaktion auf die Verkürzung der Sendezeit – die übrigens alle regelmäßigen Politmagazine in der ARD betroffen hat (SZ) und die ich bis heute für einen riesigen Fehler und einen Ausverkauf des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags gehalten habe.

Übermorgen, am Donnerstag, (um 21:45 Uhr in der ARD) wird „Monitor“ (schon) 60 Jahre alt. Nie war es unverzichtbarer! Von hier aus an Restle, das ganze Team und die Intendantin beim WDR:

Danke bis hierher & herzlichen Glückwunsch!


In der Mediathek der ARD:

Monitor – das Magazin
Monitor – StudioM, der Podcast im Video
Monitor – Dokumentation: Volk in Angst – Wie mit Verbrechen Politik gemacht wird


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