Deutschland
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Julia von Heinz – „Und morgen die ganze Welt“ (2020)
Keine drei Minuten, und schon mittendrin: Antifa-Aktivismus, eine WG voller Diskurse, Zweifel, Gewaltfantasien und Utopien. Julia von Heinz fordert Aufmerksamkeit. Ein deutsches Gegenwartskino, das nicht rückblickt oder Schuld verwaltet, sondern in der Jetztzeit handelt – das ist selten genug. Und dieses „Jetzt“ ist laut, wütend, komplex und unbequem. Was dieser Film riskiert, ist beachtlich! (ARD,…
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Moritz Krüger – „Die feige Schönheit“ (2025)
Ein Film, der sich leise entfaltet. Wie ein Gespräch, das erst nach dem dritten Satz beginnt. „Die feige Schönheit“ von Moritz Krämer, geschrieben mit Saskia Benter Ortega, ist zurückhaltend, schüchtern fast, mit einer zarten Emotionalität, die sich dem direkten Zugriff entzieht und doch berührt. Vielleicht ist es dieser sanfte Widerstand gegen einfache Kategorisierung, die mich…
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Carolina Hellsgård – „Sunburned“ (2018)
Ein Film, der geradezu absurd gut in die Jahreszeit passt. Und in die Gegenwart. Denn wenn wir als deutsche und internationale Tourist:innen nun wieder aufbrechen, um in fremden Ländern unseren individualistischen Urlaubsträumen hinterher zureisen, dann sind kleine Geschichten wie diese vielleicht ein geeignetes Mittel, ein paar von unseren neokolonialistischen Selbsttäuschungen zu hinterfragen. (ARD, Wh)
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KI am Filmset: Neuer Tarifvertrag schützt vor digitalem Missbrauch
Rita Schuhmacher / ver.di-publik schreibt über den jüngsten Tarifabschluss für die Filmbranche. Ich würde den Optimismus der Kollegin sehr gerne teilen. Sehe allerdings nicht nur den Tarifkampf, sondern auch die Diskussion über die kreativen Folgen der KI erst als den Beginn der notwendigen Auseinandersetzung.
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Anca Miruna Lăzărescu – „Glück ist was für Weicheier“ (2018)
Große Themen: Krankheit, Verlust, das Erwachsenwerden – und doch nie schwer. Hier gelingt genau das: ein schwebender, feinfühliger Film, der das Unaussprechliche greifbar macht, ohne mit einfachen Antworten zu beschwichtigen. Weil er in seiner Ehrlichkeit etwas erlaubt, das selten geworden ist im Kino. (ZDF, Neu)
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Claire Denis, Juliette Binoche – „High Life“ (2019)
Ein Film, der sich dem Publikum nicht anbiedert, sondern mit einer fast schon trotzig-poetischen Strenge seine eigene Welt errichtet – irgendwo zwischen den Sternen, in der Kälte des Alls, aber durchsetzt von einer schmerzhaft irdischen Menschlichkeit. Dass Claire Denis sich ausgerechnet dem Science-Fiction-Genre zugewendet hat, war auf den ersten Blick überraschend. (ARTE)
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Tanel Toom – „Last Contact“ (2023)
2 Antworten
Wenn hier im Blog am selben Tag gleich mehrere Filme durchlaufen, die von verschiedenen Sendern, einem gemeinsamen Genre verbunden sind, dann ist das nicht unbedingt eine redaktionelle Entscheidung, sondern folgt nur dem Programm. Ich habe eben eine Schwäche für Science-Fiction-Filme, die nicht mit Spektakel überwältigen wollen, sondern in der Stille ihre Kraft suchen. (ARD, Neu)
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„Wir werden diese Zeit überleben!“ – 40 Jahre mit Bruce Springsteen (Berlin, 11.06.2025)
Fast auf den Tag genau, ist es 40 Jahre her, dass ich Bruce Springsteen zum ersten Mal live sehen durfte. Wer auf dem Konzert am 15.06.1985 im Frankfurter Waldstadion dabei war, wird es nicht vergessen haben. Für mich war es die erste von nur 31 weiteren Shows die ich von (und mit) Springsteen sehen durfte.…
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Fatih Akin – „Tschick“ (2016)
„Tschick“ ist (m)ein Sommerfilm. Über den besten Sommer von allen. Ein Film, so groß wie mein kleines Leben. Ein Lebenslieblingsfilm von Fatih Akin, (m)einem Lebenslieblingsregisseur. Nach einem Buch von Wolfgang Herrndorf der heute 60 Jahre alt geworden wäre. (ARD)
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Aylin Tezel – „Falling into Place“ (2023)
Ich war unglaublich gespannt, auf das Regie-Debüt von Aylin Tezel. Wie immer, wenn eine so profilierte Darstellerin, wie die Frau aus Ostwestfalen, die Seiten wechselt, um nicht nur vor der Kamera zu agieren, sondern die Kontrolle über einen Film zu übernehmen. Tezel hat es riskiert und gewonnen. Uns hat sie beschenkt. Ihr wunderbarer kleiner Film…
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York-Fabian Raabe, Eugene Boateng, Christiane Paul – „Borga“ (2021)
Ich will ihnen nichts vormachen: „Borga“ ist als Spielfilmdebüt von York-Fabian Raabe zuallererst der Film eines weißen Deutschen. Sein Film erzählt die Geschichte von Kojo, einem jungen Mann aus Ghana, der in Deutschland als vermeintlich erfolgreicher „Borga“ lebt. Das Wort steht für jene, die es angeblich geschafft haben – ein Synonym für Wohlstand, der allerdings…
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Christian Alvart – „Pandorum“ (2009)
3 Antworten
Ein deutsch/britischer Science-Fiction-Horrorfilm, der so verzweifelt versucht, Tiefe und Atmosphäre zu erzeugen, dass er dabei in seiner eigenen Dunkelheit versinkt. Zwei Männer erwachen ohne Erinnerung in einem Raumschiff voller endloser dunkler Gänge, gruseliger Kreaturen und… ja, das war es im Wesentlichen auch schon. (ZDFneo)
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Paul McGuigan – „Lucky Number Slevin“ (2006)
2 Antworten
Manchmal, ganz selten, kommt es vor, dass ein Film mir nicht einfach nur ins Gesicht schlägt – nein, er trifft mich mit einem Lächeln auf den Lippen, in feinstem Dreiteiler, vollendeter Frisur und messerscharfem Dialog mitten ins erzählerische Zwerchfell, sodass mir fast die Luft wegbleibt. Hier ist genau so ein Film. Er ist ein perfekt…
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Christian Klandt – „Sterben für Beginner“ (2025)
Trauerarbeit mit Rock’n’Roll: In „Sterben für Beginner“ schickt Regisseur Christian Klandt Musikmanager Eric (Edin Hasanović) in ein Bestattungsunternehmen – und zeigt, dass der Tod manchmal gar nicht so grau sein muss. Zwischen makabrem Humor, zarten Momenten und einem grantigen Bestattungsunternehmer (Peter Kurth) entstand ein Film, der das schwere Thema Abschied mit Herz, Witz und einer Prise…
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ZDF 37° – „Rente? Reicht nicht!“
Ich bin dafür, in der Bundestagskantine genügend Monitore aufzustellen und diesen Beitrag allen Abgeordneten und ihren Mitarbeiter:innen an Stelle des Nachtischs zu servieren. Diese halbe Stunde müssen sie sich einfach mal nehmen.
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Benjamin Quabeck – „Verschwende deine Jugend“ (2003)
5 Antworten
Benjamin Quabecks „Verschwende deine Jugend“ ist eine liebevolle Verneigung vor dem Soundtrack einer Generation, die sich nicht entscheiden konnte, ob sie tanzen oder auf die Fresse fallen wollte. Es ist ein Film, der die frühe NDW-Szene mit all der aufkeimenden Rebellion atmet, ohne sich in Nostalgie zu verlieren – na ja, sagen wir: ohne sich…
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Dietrich Brüggemann – „Renn, wenn du kannst“ (2010)
2 Antworten
Ach, du schöne Duisburger Tristesse! In „Renn, wenn du kannst“, dem hinreißend klugen Kinodebüt von Dietrich Brüggemann, rollt nicht nur der Protagonist Ben durch die Welt, sondern auch das Publikum durch eine Achterbahn aus Zynismus, Romantik und bittersüßer Ironie. (ARD, Wh)
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Aylin Tezel – „Unbroken“ (2021)
Eine Antwort
Manchmal taucht eine Serie auf, die so intensiv, so anders, so kompromisslos daherkommt, dass wir glauben: Das könnte ein Wendepunkt sein. Und dann… bleibt es still. „Unbroken“, erschienen bereits 2021, war so ein Fall. Eine sechsteilige Miniserie, die auf ZDFneo kurz aufflammte, für Staunen sorgte – und bis heute keine echte Nachfolgerin im Programm gefunden…
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Oliver Masucci – „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ (2024)
Eine Antwort
Bei den sogenannten „TV-Events“ der öffentlich-rechtlichen Fernsehveranstalter bin ich eigentlich grundsätzlich vorsichtig. Zu oft haben sie sich in der Vergangenheit an ihren Großproduktionen übernommen. 2024 wurde ich dagegen von der ARD überrascht. Und das liegt zuvorderst am wirklich grandiosen Oliver Masucci. (ARD, Wh)
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Anna Roller – „Dead Girls Dancing“ (2023)
Manchmal stoße ich in der Mediathek auf einen Film, den ich zuerst gar nicht anklicken wollte. Das Cover zu jung, der Titel zu artifiziell, der Plot zu weit weg vom eigenen Leben. „Dead Girls Dancing“ war so ein Fall für mich. Und ich bin sehr froh, dass ich meine Vorurteile für 89 Minuten ausgeschaltet habe.…
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Franka Potente – „Home“ (2021)
Immer, wenn Schauspieler*innen, die wir so gut kennen, wie Frau Potente, auf die andere Seite der Kamera wechseln, ergibt sich eine besondere künstlerische Chance – und für sie immer auch ein besonderes Risiko. Für mich ist das Regiedebut von Franka Potente ein absolutes Highlight der letzten deutschen (Corona) Kinojahre. (ARD)
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RE: Nicht lustig
@martin.boettger@extradienst.net kommentiert die Kolumne seines Kollegen bei der @tazgetroete@mastodon.social. Und er meint tatsächlich alles, was er schreibt.
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Elia Suleiman – „Vom Gießen des Zitronenbaums“ (2019)
Ein stiller Film über das Leben im Ausnahmezustand: Elia Suleiman, palästinensischer Regisseur und Chronist der Absurditen, inszeniert eine lakonisch-humorvolle Meditation über Exil, Identität und die Vergeblichkeit politischer Kontrolle. Der Film ist aktueller denn je – nicht, weil er einfache Antworten gibt, sondern weil er die richtigen Fragen stellt… (ARTE, Wh)
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Der Kuchen ist verteilt – „Deutsche Nutzer wollen keine neuen Abos abschließen“ (BearingPoint)
„Stagnation im digitalen Abomarkt?“ schreibt die Unternehmensberatung gleich in die Überschrift der Pressemitteilung zu ihrer Studie des deutschen Marktes für TV-Streaminganbieter. Der Markt scheint also gesättigt. Die Leute haben genug. Was wir sehen, ist ein Verteilungs- und Überlebenskampf. Warum wir deshalb um die ÖRR-Anstalten kämpfen werden müssen…
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Re: Was Bodo sagt!
Phoenix ist der elementare Beitrag für demokratische Entwicklung. Hände weg von Phoenix! https://bsky.app/profile/did:plc:3xltzqlqaha7cwtfqdplakno/post/3lpqkzd37a22c
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Friedensträumer, Atomkraftgegner, Hassobjekte – „ZDF-frontal: Die Grünen“ (2025)
3 Antworten
Mir geht dieses Genre inzwischen, eigentlich, gelinde gesagt, am Rücken vorbei. Doch gehören Dokumentationen wie diese seit einiger Zeit offenbar zum Standardrepertoire der ÖRR-Anstalten. Nach „Kevin allein zuhaus“, „Schicksalsjahre eines Kanzlers“ und „Inside CDU“ nun also die nächste, wenig investigative, aber dafür um so größere mehrteilige Reportage – dieses Mal eben über die Grünen? Es…
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Aylin Tezel – „Die Informantin“ (2016 / 2019)
Eigentlich sind diese Thriller eine Emanzipationsgeschichte: Aylin Tezel als ein zunächst übelst manipuliertes „Werkzeug“ des Systems, die sich über die Umkehrung der Mechanismen des Geschäftes gegen das System selbst zu wehren lernt und die Machos enteiert. Auserzählt ist diese Figur noch lange nicht!
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Tom Tykwer – „Lola rennt“ (1998)
13 Antworten
Tykwer war doch das verdammt größte Genie des Planeten, als er den Film gegen Ende des letzten Jahrtausends abgeliefert hat. An dem würde er, für den Rest seines Lebens und auf ewig gemessen werden. Und für die Potente hätte ich, ohne zu überlegen, meine damals vielversprechende Karriere als Taxifahrer sofort an den Nagel gehängt. (ARD,…
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Armin Rohde – „Werkstatthelden mit Herz“ (2020)
4 Antworten
Es gibt nur wenige deutsche Komödien, die ihre Figuren mit Respekt behandeln. So selten sie sind, so wertvoll sind sie. Wenn Armin Rohde mitspielen darf, dann ist es fast schon eine Garantie dafür, dass es menschlich und authentisch zugeht. Seine Figuren enden niemals als Clowns, sondern sind echte Menschen… (ARD, WH)
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Charlotte Gainsbourg – „The Tree“ (2010)
Frau Gainsbourg ist eine einzigartige Künstlerin. Das liegt auch an ihrer herausragenden Rollenauswahl und der Kraft ihres Spiels. Ein künstlerisch über-talentiertes Elternhaus kann eine Gnade sein, oder ein Fluch. Für die Französin war es wohl gleichermaßen beides. Doch hat sie sich ihren Erfolg aus eigener Kraft redlich erarbeitet. (ARD)
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Roman Polański – „The Ghostwriter“ (2010)
Robert Harris („Konklave“, 2016) hat nicht ganz die literarische Klasse von John le Carré, doch waren die beiden britischen Edelfedern wohl in derselben Liga unterwegs, wenn es um die verkaufte Auflage und, in diesem Fall von größerem Interesse, die Filmrechte zu ihren Büchern geht. Hier hat er, gemeinsam mit dem Regisseur, auch gleich das Drehbuch…
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Claudia Rorarius – „Touched“ (2023)
Ein Film, den ich wahrscheinlich niemals gesehen hätte, wenn ich nicht vorher darüber gelesen hätte. Genau so, stelle ich mir vor, soll auch dieser Blog funktionieren. Leider sind die seltenen Filme, die kleinen, die intensiven auch die, die wir in den Mediatheken übersehen, weil die Menge und der Mainstream das ist, was sie unsichtbar macht.…
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Ich bin! Margot Friedländer (2023)
2 Antworten
15 Monate versteckt sie sich in Berlin vor der Gestapo – eine junge Frau, die ums Überleben kämpft. Nach der Deportation ihrer Familie bleibt sie allein zurück, mit der eindringlichen Botschaft ihrer Mutter: „Versuche, dein Leben zu machen.“ Dieses Dokudrama erzählt die Geschichte der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. (ZDF, 3Sat)
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Maria Schrader – „Ich bin dein Mensch“ (2021)
4 Antworten
Maria Schrader ist uns als Schauspielerin seit mehr als drei Jahrzehnten wohlbekannt und sehr gut beschäftigt im europäischen Theater- und Filmbetrieb. Dass wir sie inzwischen ebenfalls als Regisseurin kennenlernen durften, mag ein Glücksfall für sie persönlich sein. In jedem Fall ist es unser großer Gewinn! (ARD, WH)
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Philip Koch – „Outside the Box“ (2017)
Ich habe in meinem Leben weit mehr Manager:innen professionell überlebt, als ich zählen kann. Darunter gab es auch die eine und den anderen, für die ein Film wie dieser durchaus ein Entwurf für eines ihrer präferierten Teambuilding-Szenarios hätte sein können. Allerdings war bei mir der Arschlochkoeffizient unter meinen Kolleg:innen nicht mal halb so groß. (ARTE,…
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Fritz Lang – „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (1931)
Eine Antwort
Im Jahr 1931 wird Berlin von einem unheimlichen Kindermörder heimgesucht. Das Hinterhofkind Elsie ist sein neuntes Opfer. In einer durch Angst, neue Presseschlagzeilen und die Ankündigung weiterer Taten aufgeheizten Stimmung verfolgt die Polizei jede Spur… (ARD, WH)
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Emily Beecham & Ben Whishaw – „Little Joe“ (2019)
3 Antworten
Pünktlich zur Heuschnupfensaison, ein Film, der dazu so beunruhigend passt, dass durchaus zu öffentlich-rechtlichen Konspirationstheorien Anlass gegeben wäre. Allen Betroffenen gilt meine Solidarität! Vielleicht kaufen wir alle besser einfach keine Blumen? (ARTE, WH)
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Deutschlands längster Streik – „Die Mutigen 56“ (2024)
2 Antworten
Hat das Kapital am Ende doch gewonnen? In meinen pessimistischen Momenten, denke ich das durchaus. Denn meine Berufstätigkeit begann ich in einem Betrieb mit einem gewerkschaftlichen Organisationsgrad von rund 90 %. Heute, 44 Jahre später, mit dem absehbaren Ende meiner Erwerbstätigkeit schon im Blick, sind neben mir nur noch rund 15 % meiner Kolleg:innen in…
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Christian Alvart, Wotan Wilke Möhring – „Steig.Nicht.Aus!“ (2018)
2 Antworten
Ich glaube, ein Thriller wie dieser ist in Deutschland so selten, wie Schnee im April. Wir wissen, das hat es schon mal gegeben, aber sich daran zu erinnern, fällt selbst den älteren unter uns schwer. Bestes Popcorn-Kino von Christian Alvart, mit dem neuen deutschen Vater-Tochter Traumpaar Wotan Wilke Möhring und Emily Kusche…! (3Sat, WH)
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Kida Khodr Ramadan – „Testo II.“ (2025)
3 Antworten
Ich glaube, ich bin (bald) zu alt für den Scheiß. Die Zielgruppe für „Testo“ sind all die, denen das Smartphone nur mehr durch einen chirurgischen Eingriff aus den Händen entfernt werden kann. Die, deren Aufmerksamkeitsspanne nach 15 Minuten erschöpft ist. Wenn ich länger darüber nachdenke, dann würde ich wohl noch ein paar altersdiskriminierende Klischees mehr…
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Völlig von der Rolle – „The Ordinaries“ (2022)
Eine Antwort
Sophie Linnenbaums „The Ordinaries“ spielt in einer Filmwelt, die strikt in Haupt- und Nebenfiguren unterteilt – bis jemand nicht mehr mitspielen will. Ein Beitrag von Tabea Venrath, Fluter.de. (ZDF)
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Philipp Kadelbach, Tom Schilling – „Auf kurze Distanz“ (2016)
Ein Fußballkrimi ist dieser Thriller von Philipp Kadelbach ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil, eigentlich. Der Ball an sich, kommt fast gar nicht ins Bild. Um so mehr aber eine „Industrie“, die im kleinen wie im ganz großen immer mehr Fäden in der Hand hat, von denen wir im sogenannten Sportjournalismus (bis auf ehrenwerte…
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Anna Schudt – „Laufen“ (2022)
Ein Film, der sich für mich lohnt, überrascht mich, fesselt mich, interessiert mich. Beschäftigt mich länger. Allerbestenfalls vergesse ich ihn danach auch nicht mehr. Und schau ihn mir auch ein zweites oder drittes Mal an. Das ist selten. Doch wenn es vorkommt, dann liegt es meistens am Personal. Frau Schudt ist eine, die hat das…
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Aelrun Goette – „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ (2022)
2 Antworten
Aelrun Goette musste sich durchschlagen. Eigentlich immer. In der DDR durfte sie kein Abitur machen, statt dessen musste sie im Strafvollzug und der Psychiatrie arbeiten. Nach der Wende schlug sie sich als Model und Schauspielerin durch das Unterholz der Kunst. Das alles, um 33 Jahre nach dem Mauerfall einen der großartigsten deutschen Filme der letzten…
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ARTE: „Wir wollen noch europäischer werden“
Helmut Hartung hat für die FAZ mit ARTE Chefin Heike Hempel über die Strategie ihres Senders gesprochen. Insbesondere vor dem Hintergrund des Reformstaatsvertrages für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und des neuen Koalitionsvertrages in Deutschland:
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Rosalie Thomass – „Rufmord“ (2018)
8 Antworten
Schon sieben Jahre alt soll dieser Thriller von ZDF & ARTE sein. Unglaublich eigentlich, weil ich mich noch so gut an seine Erstausstrahlung erinnern kann, als wäre sie erst gestern gewesen. Und weil mir das bei deutschen Krimis wirklich nicht oft passiert, muss der Film etwas Besonderes sein. So etwas sehen sie wahrscheinlich nur selten!…
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Götz George – „Der Totmacher“ (1995)
Es kommt nicht häufig vor, dass es einzelne Darsteller:innen oder Regisseur:innen innerhalb von wenigen Tagen so häufig in diesen Blog schaffen, wie es mit Götz George gerade der Fall ist. Und das, ohne dass ein besonderer Grund dafür vorzuliegen scheint, als eben das aktuelle TV-Programm. Warum auch immer der NDR gestern Nacht diesen Film wiederholt…
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Götz George – „Böse Wetter – Das Geheimnis der Vergangenheit“ (2016)
Wir haben den Film damals erst gesehen, da war er schon tot. Und irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass wir ihm damit unrecht getan haben. Zu seinen Lebzeiten wäre es nur ein weiteres Provinzdrama, eben ein klassischer deutscher Fernsehfilm gewesen. Doch sein Tod hat aus diesem Werk auch unseren Abschied von Götz George gemacht.…
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Joachim A. Lang – „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ (2018)
Eine Antwort
Was für ein Fest für Brecht-Nerds und Film-Nerds gleichermaßen. Die „Dreigroschenoper“ in der Version von Joachim A. Lang ist ein Film, den Sie gesehen haben müssen. Selbst wenn er über meinen Horizont beizeiten hinausging, konnte ich was lernen und wurde göttlich unterhalten. (3Sat, WH)
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ZDF-Fernsehfilm der Woche – „Rosenthal“ (2025)
4 Antworten
Zum 100. Geburtstag von Hans Rosenthal: das ZDF-Biopic über den Showmaster und Holocaust-Überlebenden. Ein Beitrag von Jörn Hetebrügge / Kinofenster. (ZDF, Neu!)
5 Antworten