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Diesen Film heute, über 30 Jahre später, erneut anzuschauen, bedeutet für mich, ihn auf eine neue Weise zu sehen. Denn ich bin nicht mehr der Mann, der ich Anfang der Neunziger gewesen bin. Ich habe viele Dinge erfahren, gesehen und gelernt, von denen ich damals noch nichts ahnen konnte. Und doch war mir damals schon klar, dass ich diesen Film wohl nie mehr vergessen können würde. (ARD)
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Ob Sie diesen Gewaltporno jetzt als Kultfilm feiern oder als fragwürdigen Kino-Exzess ablehnen, liegt ganz bei Ihnen. Regisseur Fincher war nie einer, der es uns im Kinosessel gemütlich machen wollte. Seit den 90ern ist er vielleicht etwas weniger kontrovers unterwegs. Als Chronik der Befindlichkeit der USA sind seine Filme bis heute relevant. (ZDF)
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Eigentlich hätte schon „The Rider“ den Oscar für den besten Film gewinnen müssen. Stattdessen bekam Chloé Zhao ihn erst drei Jahre später, für ihren Film „Nomadland“ (2020). Wenn Sie mich fragen, verdient! Doch „The Rider“ bleibt der eine Film, den ich niemals vergessen werde und den Sie nicht verpassen sollten. (3Sat)
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Franz Rogowski ist ja längst ein Weltstar, nur haben das in Deutschland noch nicht alle gemerkt. Dabei hätten wir aber eigentlich nur etwas genauer hinschauen müssen, und es wäre uns längst vollkommen klar, dass dieser Mann nicht mehr aufzuhalten ist die ganze Welt zu erobern… (ARD)
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Wenn Lars Becker und Armin Rohde zum Einschalten einladen, dann ist das gewöhnlich ein „Fernsehfilm der Woche“ im ZDF. Für mich ist es mehr als das. Weil es immer auch ein Programm-Highlight des ganzen Jahres ist, wenn es einen neuen Film von Becker gibt. Etwas, das so selten ist, ist kostbar. Es ist, ein Beweis, wie viel Kraft im Fernsehen liegen kann, wenn wir es ihm erlauben. (ZDF)
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Bei diesem Film versagt dem Mediathek-Chronisten das Wort. Und das nur, weil er ein Mann ist. Wie tief Ridley Scotts Roadmovie sich vor 34 Jahren in mein ewiges Kinogedächtnis eingebettet hat, lässt sich kaum ermessen. Ich habe die beiden Protagonistinnen geliebt wie Schwestern. (ARTE)
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Es war, eine Woche lang, viel zu ruhig in diesem Blog. Diese Pause war weder geplant, noch war sie dem Programm geschuldet. Denn auch im Nachlauf der Oscar-Verleihung hätte sich der ein oder andere Beitrag ergeben. Weil das Leben aber eben nur selten nach Programm verläuft, gibt es diese Woche nur eine einzige Filmempfehlung von mir… Einen Lebenslieblingsfilm! (ARTE)
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„L’Immortel“ – so lautet der französische Originaltitel dieser großen Mafia-Oper mit Jean Reno. Ich habe den Film erst 2024 zum ersten Mal gesehen. Und danach musste ich mich erst einmal sammeln. Denn er überwältigt. Er ist so traditionell, wie schnell. Modernes, moralisches und äußerst brutales Action-Kino aus Frankreich.
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Hier befinden wir uns auf sicherem Territorium. Ein Freitagabend ARD-Degeto Film. Das sind die mit Happy-End-Garantie. Weil es auch es das TV-Debüt der jungen Paula Beer ist und weil Joachim Król hier einmal mehr ganz bei sich war, ist es auch ein Lieblingsfilm. (ARD)
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Ob jetzt Krebs oder Alzheimer das größere Arschloch ist, möchte ich nicht entscheiden. Im Grunde meide ich beide, soweit ich es im Alltag denn verdrängen kann. Und dennoch habe ich mir angesehen, wie zwei alte Menschen, sowohl vom einen, wie vom anderen gezeichnet, sich in einem alten Winnebago auf die letzte Reise ihres Lebens machen. Mit Helen Mirren und Donald Sutherland. (3Sat)
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Aus einem zusammengestümperten Skript, das Jahre in der Entwicklung war und dabei ein halbes Dutzend Autoren (alles Männer) verschlissen hat, noch einen Blockbuster zu machen, das gelingt nicht vielen. Alan J. Pakula hat es dennoch irgendwie hinbekommen – und dabei noch zwei Superstars und deren Egos soweit unter Kontrolle – dass doch ein ansehnlicher Polit-Thriller dabei herausgekommen ist.
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„Ein metaphysisches Experiment sich im Sterben zu üben.“ – Ich habe wirklich lange keinen Film mehr gesehen, der mich so glücklich gemacht hat. (ARD)
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Wenn so viele Wähler*innen Geschmack daran finden, dann kann der sog. Autoritarismus gar nicht genug untersucht werden. Die meisten Medien haben Probleme, das zu tun. Wo sind also die Perlen im Heuhaufen? Wer wie ich welche entdeckt, muss sie freilich auch lesen lernen. Denn die meisten sind nicht perfekt, sondern von Menschen und ihren Interessen gemacht. Selten decken die sich mit meinen. (ARTE / ZDF)
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Haben Sie Ihre Monatsquote an Popcorn schon erreicht? Oder geht da noch was? Für diesen Film jedenfalls sind reichlich Snacks und ausreichende Versorgung mit Getränken Pflicht. Sonst stehen Sie die 2 Stunden vielleicht nicht durch. Denn damit ein eigentlich ‚schlechter‘ Film wirklich Freude machen kann, braucht es die entsprechende Vorbereitung und vollen körperlichen Einsatz. (ZDF)
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Das Genre Dokumentarfilm kommt in den Mediathekperlen leider viel zu kurz. Auch, weil ein Mensch ja nicht alles sehen kann. Da sind es oft pure Zufälle, die mich einen Film ansehen lassen. Hier war es aber kein Zufall, sondern die Erinnerung an die großartige Hamburg-Meditation „Stadt“ von NDR-Redakteur und Dokumentarfilmer Großspietsch der Grund, warum ich mir endlich auch „Land“ angesehen habe. (ARD)
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Polizei-PR ist legitim – unabhängiger Journalismus ist was Anderes. Fertig geärgert hatte ich mich schon. Dann erschien in der taz eine Nacherzählung; dem Autor war offenbar nichts Kritisches eingefallen. Das hat mich noch mal zusätzlich geärgert. Also bekommen Sie jetzt hier von mir einen Kritik-Bonus… (ARTE)
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Der Däne ist, spätestens seit seiner Rolle als „Jaime Lannister“ in der Blockbuster-Serie „Game of Thrones“ (2011-2019), ein auch international hochgeschätzter Charakterdarsteller. Tatsächlich hätte er wohl auch einen großen Komiker in sich. Das deutet er in den ersten Szenen dieses Nordic-Noir-Dramas wenigstens an. Der Rest des Filmes ist allerdings ganz und gar nicht komisch. (ARTE)
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Sie kennen den Regisseur und Autor dieses kullinarischen Roadmovies wahrscheinlich viel besser, als sie denken. Auch wenn er als Schauspieler oft nur in der zweiten oder dritten Reihe seiner Filme stand, ist er doch einer der erfolgreichsten Männer in Hollywood. Tatsächlich hat er als Regisseur und Produzent Multi-Milliarden Dollar an den Kinokassen umgesetzt. (ZDF)
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„Es tötete nur, wer töten musste“ – Naziverbrecher um Ausreden nie verlegen – TV-Anstalten trauen sich nicht, das dem Publikum zuzumuten. Es geht mir um „Die Ermittlung“, zu sehen in der ARTE Mediathek.
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Ein Spielfilm über die Bürger:innenbewegung, die in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts den Bau einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage in der bayerischen Oberpfalz verhindert hat. Ebenso ein Film über einen sozialdemokratischen Landrat, der nicht nur willens war, dazuzulernen, sondern auch der eigenen Partei und Franz-Josef Strauß die Stirn zu bieten. (ARD)
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Dieser Film ist seiner Natur nach erst mal ein vorzüglicher Actionstreifen – und eine im Kino zu seiner Zeit enorm erfolgreiche Warnung vor dem Überwachungsstaat. Erinnern wir uns: 1983 war in Deutschland das Jahr des massenhaften Protestes gegen die Volkszählung und eines wegweisenden Urteils des Bundesverfassungsgerichts um das „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“. (ZDF)
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Hartmann und Ebelt, das war schon einmal eine gute Kombination. Vier Jahre später haben beide sich wieder für einen Film zusammengetan. Und wieder steht eine Frau im Mittelpunkt einer Geschichte, die wir nicht oft im Fernsehen zu sehen bekommen. (ARTE)
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Fiktionalisierte Filmbiografie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß mit Götz George in der Hauptrolle. Ein Beitrag von Philipp Bühler, freier Filmjournalist und kinofenster.de-Redakteur, 27.02.2024. (ARD)
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Ein Sozialdrama – für Rosenzüchter:innen, Gärtner:innen und alle, die mögen, was blüht – das auch Ökokrimi und Wirtschaftskomödie, noch dazu ein Heist-Movie ist, und dabei einfach gut aussieht – und vermutlich auch riecht – wenn Sie auf Rosen nicht allergisch sind. (3Sat)
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Wie soll ich einen Film besprechen, der die Vorbereitung des Holocaust zum Gegenstand hat? Kriterien, die an einen (auch historischen) Spielfilm anzulegen wären, versagen hier einfach. Eine nüchterne Dokumentation ist das auch nicht. Doch angesichts der intendierten Verharmlosung eines Begriffes wie „Remigration“ ist dieser Film die notwendige Einordnung.
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Jetzt mal ehrlich: Dieser Film war ein Monster. Auch wenn es „nur“ drei Oscars dafür gab, hat dieses kleine Kammerspiel für mich 22/23 die Saison als größte Überraschung dominiert. Es war schlicht unglaublich, was Arronofsky und Fraser aus einem Theaterstück extrahiert und auf die Leinwand gebracht haben. (ARD)
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Ein Film, wie ein Traum. Ein Thriller. Ein Film im Film. Ein Rätsel. Ein Film über Los Angeles. Ein Film, bei dem ich seit mehr als 20 Jahren einfach nicht dahinter kommen will, jedes Mal, wenn ich ihn wieder sehe. Ein Manifest der Imagination. Ein ewiges Meisterwerk von David Lynch. (ARTE)
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Eine Dramödie soll dieser Film sein. Als solcher funktioniert er leidlich. Das Lachen, das befreien soll, bleibt uns aber oft im Halse stecken. Um so mehr, angesichts der (Wieder-)Vereidigung des 47. US-Präsidenten. Ein Land, das zweimal denselben Fehler macht, kann eigentlich nicht mehr darauf rechnen, dass wir das noch mit Humor nehmen. (ZDF)
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Wie oft ich diesen Film gesehen habe, weiß ich wirklich nicht mehr. In fast 50 Jahren hat er allerdings nichts von seinem Eindruck auf mich eingebüßt. Ein richtig harter Thriller. Ein großartiger New-York-City-Film, der sich lange in ihrem Unterbewusstsein einnisten wird. Joggen gehen ist vermutlich eine gute Therapie. Zum Zahnarzt gehen Sie danach aber freiwillig nie wieder. (3Sat)
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Das Private ist untrennbar mit dem Politischen verbunden. Bei kaum einem Filmemacher gilt das mehr, als bei Costa-Gavras. Keiner hat sein Lebenswerk wohl mehr dem Kampf gegen Unterdrückung, Ungerechtigkeit und den Faschismus gewidmet, als der große griechisch-französische Regisseur. Jeder seiner Filme ist auch ein Schlüsselwerk seiner Zeit. #NiemalsVergessen! (ARTE)
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Eigentlich gilt für diesen Blog: „Keine Scherze über Religion“. Außer, es ist die eigene. Und dieses Gebot gilt natürlich auch für Jaco Van Dormael, den großen belgischen Filmphilosophen, der Gott zu Hause in Brüssel besucht hat. Dafür muss ich diese grandiose Religionssatire aus tiefem Herzen lieben. Mit Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, der großen Catherine Deneuve und einem Gorilla. – Unbedingte Einschaltempfehlung! (ARTE)
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Für mich war dieser Thriller, angesiedelt im politischen Washington, eigentlich eine Fortsetzung des amerikanischen Westerns. Eastwood, dessen Dekonstruktion des Mythos in „Erbarmungslos“ kurz zuvor gleich viermal einen Oscar gewann, überließ dem Deutschen Petersen die Regie. Für den einen war es eine seiner letzten Action-Rollen, für den anderen sein Durchbruch in Hollywood. (ZDF)
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Es ist immer schwer zu sagen, welcher Film denn womöglich „der beste“ ist, im Gesamtwerk eine:r Regisseur:in. Zumal, wenn es nur so wenige davon gibt, wie von Hans Weingartner. Lieben kann ich alle, für das, was sie sind. Doch dieser hier, hat mich besonders herausgefordert, gepackt, irritiert und beschenkt. (ARD)
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Leider total gefesselt hat mich die sechsteilige ARD/WDR-Dokumentation von Béncè Maté und Anna Herbst. Ich danke ihnen tausendfach, dass sie auf die verbreitete „Presenter”-Pest komplett verzichtet haben. Sie quatschen keine Silbe selbst, sondern lassen ihre Zeug*inn*en sprechen. Und ihre sehr, sehr starken Bilder. (ARD)
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Einer der großen Filme meines Lebens, bleibt die tragisch schöne Geschichte von Betty und Zorg, 1986 verfilmt von Jean-Jacques Beineix in „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“. Vermarktet als „erotische Liebesgeschichte“ war es tatsächlich ein so episches wie tragisches Drama über die Liebe einer bipolaren Frau. „Warten auf Bojangles“ nimmt dieses Thema wieder auf. (ARD)
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Wenn die ARD ein Event-Programm in Auftrag gibt, dann wird so was heutzutage leider mindestens zur „Mini-Serie“, weil darunter der/die Konsument*in den Event vermutlich wohl gar nicht erkennen würde. Das beruht auf der Interpretation des öffentlich-rechtlichen Auftrags durch Programmchefin Christine Strobl – die ihren Senderverbund gerne als Konkurrenten von Netflix aufgestellt sehen würde. (3Sat)
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Ein Film, so groß wie Amerika. Eine Leinwand für Allegorien. Eine Geschichte über zwei Männer, zwischen denen es keine Unterscheidung mehr nach „Gut“ und „Böse“ gibt. Kapitalismus gegen Fundamentalismus. Wer hier etwa Elon Musk und die MAGA Bewegung Trumps erkennen will, hat mein Verständnis. (ARTE)
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Eine besondere Mediathekperle, und tatsächlich ein Prototyp für Filme, die im TV garantiert untergehen und ohne die Mediatheken kaum ein Publikum finden würden. Einschaltbefehle gibt es von mir nur selten. Hier läge ein solcher tatsächlich nahe. Nur 7 Tage verfügbar! (ZDF)
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„Er war (nicht mehr ganz) jung und er brauchte das Geld.“ – Sei es, wie es war. Nicolas Cage hat sich meine lebenslängliche Loyalität durch großartige Filme erworben. Und selbst die weniger großartigen sind mein Guilty-Pleasure. „Ghost Rider“ ist davon einer der mir allerliebsten. (ZDF)
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Die Welt braucht mehr Polka! Deshalb kommt dieser Film zum Jahresende genau zur richtigen Zeit. Denn an keinem Tag während eines jedweden Jahres ist das TV-Programm schlechter als an Silvester. Zur Rettung unserer mentalen Gesundheit bleiben eigentlich nur „Schwanensee“ auf ARTE, Musik auf 3Sat – oder aber Weird Al und sein Akkordeon in der Mediathek. (ARD)
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„Wie kein zweiter US-Politiker begeisterte sich Jimmy Carter öffentlich für Popmusik. Mit Unterstützung von Stars wie Bob Dylan konnte sich der demokratische Kandidat bei den US-Wahlen 1977 gegen den Republikaner Gerald Ford durchsetzen.“ (ARTE)
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