Drama
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Volker Schlöndorff – „Die Geschichte der Dienerin“ (1990)
„A haunting tale of sexuality in a country gone wrong… See it while it’s still allowed.“ Unter dieser Überschrift wurde Volker Schlöndorffs Auftragsarbeit in den USA vor 35 Jahren an den Kinokassen beworben. Was wussten wir damals schon von dem, was diesem Land noch bevorstehen sollte. (ARTE)
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Bong Joon-ho – „Parasite“ (2019)
„Wenn man keinen Plan hat, dann kann auch nichts schiefgehen. Das heißt, du hast keine Vorstellung davon wie es sein müsste, also macht es nichts, wenn es anders wird. Auch wenn du jemanden umbringst oder dein Land verrätst. Am Ende ist das scheißegal.“ (Park Dong-ik) (ARD)
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Juliette Binoche – „So wie du mich willst“ (2019)
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Sie dürfen das gerne auch anders sehen, doch ich halte Frau Binoche für die „größte“ europäische Darstellerin ihrer (meiner) Generation. Ich war erst 23, als ich mich unsterblich in sie verliebt habe und bin ihr seitdem treu geblieben. Somit ist das wohl eine der längsten Beziehungen meines Lebens. (ARD)
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Jane Campion, Holly Hunter – „Das Piano“ (1993)
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Diesen Film heute, über 30 Jahre später, erneut anzuschauen, bedeutet für mich, ihn auf eine neue Weise zu sehen. Denn ich bin nicht mehr der Mann, der ich Anfang der Neunziger gewesen bin. Ich habe viele Dinge erfahren, gesehen und gelernt, von denen ich damals noch nichts ahnen konnte. Und doch war mir damals schon…
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Chloé Zhao – „The Rider“ (2017)
3 Antworten
Eigentlich hätte schon „The Rider“ den Oscar für den besten Film gewinnen müssen. Stattdessen bekam Chloé Zhao ihn erst drei Jahre später, für ihren Film „Nomadland“ (2020). Wenn Sie mich fragen, verdient! Doch „The Rider“ bleibt der eine Film, den ich niemals vergessen werde und den Sie nicht verpassen sollten. (3Sat)
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Nikolaj Coster-Waldau – „Suicide Tourist / Exit Plan“ (2019)
Der Däne ist, spätestens seit seiner Rolle als „Jaime Lannister“ in der Blockbuster-Serie „Game of Thrones“ (2011-2019), ein auch international hochgeschätzter Charakterdarsteller. Tatsächlich hätte er wohl auch einen großen Komiker in sich. Das deutet er in den ersten Szenen dieses Nordic-Noir-Dramas wenigstens an. Der Rest des Filmes ist allerdings ganz und gar nicht komisch. (ARTE)
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Eine Zumutung – „Die Ermittlung“ (2023)
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„Es tötete nur, wer töten musste“ – Naziverbrecher um Ausreden nie verlegen – TV-Anstalten trauen sich nicht, das dem Publikum zuzumuten. Es geht mir um „Die Ermittlung“, zu sehen in der ARTE Mediathek.
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Franziska Hartmann – „Monster in Kopf“ (2023)
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Hartmann und Ebelt, das war schon einmal eine gute Kombination. Vier Jahre später haben beide sich wieder für einen Film zusammengetan. Und wieder steht eine Frau im Mittelpunkt einer Geschichte, die wir nicht oft im Fernsehen zu sehen bekommen. (ARTE)
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Darren Aronofsky, Brendan Fraser – „The Whale“ (2022)
16 Antworten
Jetzt mal ehrlich: Dieser Film war ein Monster. Auch wenn es „nur“ drei Oscars dafür gab, hat dieses kleine Kammerspiel für mich 22/23 die Saison als größte Überraschung dominiert. Es war schlicht unglaublich, was Arronofsky und Fraser aus einem Theaterstück extrahiert und auf die Leinwand gebracht haben. (ARD)
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David Lynch – „Mulholland Drive“ (2001)
2 Antworten
Ein Film, wie ein Traum. Ein Thriller. Ein Film im Film. Ein Rätsel. Ein Film über Los Angeles. Ein Film, bei dem ich seit mehr als 20 Jahren einfach nicht dahinter kommen will, jedes Mal, wenn ich ihn wieder sehe. Ein Manifest der Imagination. Ein ewiges Meisterwerk von David Lynch. (ARTE)
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Nils Tavernier – „Der Palast des Postboten“ (2018)
Wir haben alle unsere Methoden, mit dem Geschehen in der Welt und des Lebens umzugehen. Für einige sind es Drogen verschiedenster Art und Sorte, für andere ist es Sport. Meditation soll auch helfen, mehr Sex oder eine Social-Media-Diät, um die Wirklichkeit für eine Weile auszublenden. Ich nenne das „präventiven Eskapismus“. Mir helfen mein Blog und…
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Hans Weingartner – „Die Summe meiner einzelnen Teile“ (2011)
Es ist immer schwer zu sagen, welcher Film denn womöglich „der beste“ ist, im Gesamtwerk eine:r Regisseur:in. Zumal, wenn es nur so wenige davon gibt, wie von Hans Weingartner. Lieben kann ich alle, für das, was sie sind. Doch dieser hier, hat mich besonders herausgefordert, gepackt, irritiert und beschenkt. (ARD)
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Virginie Efira – „Warten auf Bojangles“ (2022)
Einer der großen Filme meines Lebens, bleibt die tragisch schöne Geschichte von Betty und Zorg, 1986 verfilmt von Jean-Jacques Beineix in „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“. Vermarktet als „erotische Liebesgeschichte“ war es tatsächlich ein so episches wie tragisches Drama über die Liebe einer bipolaren Frau. „Warten auf Bojangles“ nimmt dieses Thema wieder auf.…
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Daniel Day-Lewis – „There Will Be Blood“ (2007)
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Ein Film, so groß wie Amerika. Eine Leinwand für Allegorien. Eine Geschichte über zwei Männer, zwischen denen es keine Unterscheidung mehr nach „Gut“ und „Böse“ gibt. Kapitalismus gegen Fundamentalismus. Wer hier etwa Elon Musk und die MAGA Bewegung Trumps erkennen will, hat mein Verständnis. (ARTE)
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Peter Kurth, Thomas Stuber – „Herbert“ (2015)
„Bezirksmeister 82, Stamm, der Stolz von Leipzig…“ – Die Geschichte eines Boxers und seines letzten Kampfes, war die erste Zusammenarbeit von Peter Kurth mit Thomas Stuber. Ein großer Film über einen Mann, der in seinem Leben immer nur auf die Fresse bekommen hat. Mit dem besten Kurth aller Zeiten. (ARD)
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Tobias Moretti – „Baumbacher Syndrome“ (2019)
Dieser Film hat etwas von einem Mysterium. In Deutschland finden sie bis heute keine ernsthafte Filmkritik, und das, obwohl der Film schon seit 2019 auf diversen Filmfestivals lief. Erst vor zwei Wochen erlebte er seine TV-Erstausstrahlung und ist nun in der Mediathek nur hinter einer FSK 16 Schranke zugänglich. (ARD)
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John Sturges – „The Great Escape“ (1963)
Ein amerikanischer Kriegsfilm, der insbesondere in Großbritannien zu einem ewigen Dauerläufer wurde – und das, ausgerechnet, zu Weihnachten. Keine Frage, alleine die Besetzung mit Steve McQueen, James Garner, Richard Attenborough, Charles Bronson, Donald Pleasence, James Coburn und Hannes Messemer ist selbst heutzutage noch ein Alleinstellungsmerkmal, das seinesgleichen sucht. (ARTE)
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Dustin Hoffman – „Die Reifeprüfung“ (1967)
Wirklich großartige Filme altern einfach anders. Ich glaube, auf diesen Konsens können wir uns einigen, wenn wir das Generationenmeisterwerk von Mike Nichols nach 57 Jahren wieder sehen. Eigentlich kann das Kino ja nicht wirklich lieben, wer diesen Film nie gesehen hat. (NDR)
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