Thriller
Der Thriller [ˈθɹɪlə] (Lehnwort aus englisch thrill „Schauer, Erregung, Sensation“) ist sowohl ein Literatur- als auch ein Filmgenre mit verschiedenen, sich teilweise überlappenden Subgenres. Charakteristisch für den Thriller ist das Erzeugen eines Thrills, einer Spannung, die nicht nur in kurzen Passagen, sondern während des gesamten Handlungsverlaufs präsent ist, ein beständiges Spiel zwischen Anspannung und Erleichterung. (Wikipedia DE – CC BY-SA 4.0)
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Bong Joon-ho – „Parasite“ (2019)
„Wenn man keinen Plan hat, dann kann auch nichts schiefgehen. Das heißt, du hast keine Vorstellung davon wie es sein müsste, also macht es nichts, wenn es anders wird. Auch wenn du jemanden umbringst oder dein Land verrätst. Am Ende ist das scheißegal.“ (Park Dong-ik) (3Sat)
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Tom Tykwer – „Lola rennt“ (1998)
Tykwer war das verdammt größte Genie des Planeten, als er den Film gegen Ende des letzten Jahrtausends abgeliefert hat. An dem würde er, für den Rest seines Lebens und auf ewig gemessen werden. Und für die Potente hätte ich, ohne zu überlegen, meine damals vielversprechende Karriere als Taxifahrer sofort an den Nagel gehängt…
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Christian Alvart, Wotan Wilke Möhring – „Steig.Nicht.Aus!“ (2018)
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Ich glaube, ein Thriller wie dieser ist in Deutschland so selten, wie Schnee im April. Wir wissen, das hat es schon mal gegeben, aber sich daran zu erinnern, fällt selbst den älteren unter uns schwer. Bestes Popcorn-Kino von Christian Alvart, mit dem neuen deutschen Vater-Tochter Traumpaar Wotan Wilke Möhring und Emily Kusche…!
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Ethan Hawke, Uma Thurman – „Gattaca“ (1997)
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Science-Fiction als Dystopie ist ein klassisches Motiv des Genres. In diesem Gen-Technik-Thriller wird die Konsequenz der Wissenschaft zu einem Alptraum, den Individuen durch subversive Anarchie unterwandern und letztlich ad absurdum widerlegen. Ein episches Debüt von Andrew Niccol, das bis heute nichts von seiner Kraft verloren hat. (ZDF)
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Bryan Singer – „Die üblichen Verdächtigen“ (1995)
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Trauen Sie der Geschichte nicht eine Sekunde. Konzentrieren Sie sich auf die Kleinigkeiten. Warten Sie mit ihrem Urteil über „Gut und Böse“! Wenn Sie dazu nicht bereit sind, dann schauen Sie diesen Film besser nicht. Wenn Sie sich aber darauf einlassen, dann belohnen Sie sich selbst. (ARD)
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Angelina Jolie – „Salt“ (2010)
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Ich hätte da mal eine Frage: Ist das hier jetzt nur deshalb ein feministischer Action-Reißer, weil hier eine Frau „auf die Fresse kriegt“ und ebenso austeilt? Oder ist es nur eine weibliche Version der üblichen, männlichen Stereotypen, die wir schon seit Jahrzehnten kennen. Ganz ehrlich? Das ist mir völlig egal. Angelina Jolie macht es gut.…
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David Lynch – „Mulholland Drive“ (2001)
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Ein Film, wie ein Traum. Ein Thriller. Ein Film im Film. Ein Rätsel. Ein Film über Los Angeles. Ein Film, bei dem ich seit mehr als 20 Jahren einfach nicht dahinter kommen will, jedes Mal, wenn ich ihn wieder sehe. Ein Manifest der Imagination. Ein ewiges Meisterwerk von David Lynch. (ARTE)
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Dustin Hoffman – „Marathon Man“ (1976)
Wie oft ich diesen Film gesehen habe, weiß ich wirklich nicht mehr. In fast 50 Jahren hat er allerdings nichts von seinem Eindruck auf mich eingebüßt. Ein richtig harter Thriller. Ein großartiger New-York-City-Film, der sich lange in ihrem Unterbewusstsein einnisten wird. Joggen gehen ist vermutlich eine gute Therapie. Zum Zahnarzt gehen Sie danach aber freiwillig…
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George Clooney – „Michael Clayton“ (2007)
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Ein altmodischer Thriller, der es seinem Publikum nicht zu einfach machen will. Ein Film, der seiner Geschichte Zeit gibt, sich zu entwickeln. Ein Krimi, in dem fast gar nicht geschossen wird und auch nur ein einziges Auto explodiert. Ein Film, der fast ganz von seinen Darsteller:innen lebt. (3Sat)
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Clint Eastwood, Wolfgang Petersen – „In the Line of Fire“ (1993)
Für mich war dieser Thriller, angesiedelt im politischen Washington, eigentlich eine Fortsetzung des amerikanischen Westerns. Eastwood, dessen Dekonstruktion des Mythos in „Erbarmungslos“ kurz zuvor gleich viermal einen Oscar gewann, überließ dem Deutschen Petersen die Regie. Für den einen war es eine seiner letzten Action-Rollen, für den anderen sein Durchbruch in Hollywood. (ZDF)
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Daniel Radcliffe – „Jungle“ (2017)
Dieser Film liegt schon eine ganze Weile in der Wiederholungsschleife beim ZDF. Normalerweise bin ich bei einem solchen „Survival-Drama“ immer etwas ambivalent. So auch hier. Doch weil Radcliffe mitspielt, dachte ich, schaue ich mir das endlich doch mal an. Kein Fehler! (ZDF)
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Melika Foroutan – „Louise Boni“ (2015 / 2016)
Krimis scheinen das Schicksal von Melika Foroutan zu sein. Das überrascht nicht, bestreitet das Genre doch gefühlt alleine die Hälfte des deutschen TV-Programms. Zum Glück gibt es Ausnahmedarstellerinnen wie sie, die es dann und wann tatsächlich zum Ereignis machen. Und die meisten ihrer oft herausragenden Produktionen sind jede Wiederholung wert…
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Francis Ford Coppola – „Der Dialog“ (1974)
Im Rückblick erscheint dieser Thriller des großen Amerikaners, wie eine kleine Fingerübung zwischen seinen gigantischen Meilensteinen der Kinogeschichte, „Der Pate“ (1972), „Der Pate – Teil II“ (1974) und der folgenden „Apocalypse Now“ (1979). Tatsächlich ist er ein Höhepunkt des „New Hollywood“ und einer der wohl besten Filme Coppolas überhaupt. (ARTE)
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Joseph Gordon-Levit – „Code 7500“ (2019)
Am 11. September 2001 stieg ich gegen 14:40 in Düsseldorf in einen Airbus der SAS oder der Air-Berlin – an dieses Detail kann ich mich heute nicht mehr erinnern. Nur ca. eine Stunde später hat die Maschine in Kopenhagen-Kastrup aufgesetzt. Bis zum Öffnen der Kabinentür war es nur ein weiterer meiner damals wöchentlichen Flüge ins…
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Mads Mikkelsen – „Helden der Wahrscheinlichkeit“ (2020)
„Alle Ereignisse sind das Ergebnis einer Reihe von vorangegangenen Gegebenheiten. Und weil wir in den meisten Fällen unzulängliche Daten haben, schreiben wir sie fälschlicher Weise dem Zufall zu.“ Was klingt, wie der Einstieg in ein Proseminar zu Statistik, Big-Data und künstlicher Intelligenz, ist hier der Einstieg in einen haarsträubenden Trip über Selbstjustiz, Willkür und die…
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Harrison Ford, Brad Pitt – „Vertrauter Feind“ (1997)
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Aus einem zusammengestümperten Skript, das Jahre in der Entwicklung war und dabei ein halbes Dutzend Autoren (alles Männer) verschlissen hat, noch einen Blockbuster zu machen, das gelingt nicht vielen. Alan J. Pakula hat es dennoch irgendwie hinbekommen – und dabei noch zwei Superstars und deren Egos soweit unter Kontrolle – dass doch ein ansehnlicher Polit-Thriller…
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Oliver Masucci – „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ (2024)
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Bei den sogenannten „TV-Events“ der öffentlich-rechtlichen Fernsehveranstalter bin ich eigentlich grundsätzlich vorsichtig. Zu oft haben sie sich in der Vergangenheit an ihren Großproduktionen übernommen. In diesem Jahr wurde ich dagegen von der ARD überrascht. Und das liegt zuvorderst am grandiosen Oliver Masucci.
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Philipp Kadelbach, Tom Schilling – „Auf kurze Distanz“ (2016)
Ein Fußballkrimi ist dieser Thriller von Philipp Kadelbach ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil, eigentlich. Der Ball an sich, kommt fast gar nicht ins Bild. Um so mehr aber eine „Industrie“ die im kleinen, wie im ganz grossen, immer mehr Fäden in der Hand hat, von denen wir im sogenannten Sportjournalismus (bis auf ehrenwerte…
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Jean Reno – „22 Bullets“ (2010)
„L’Immortel“ – so lautet der französische Originaltitel dieser großen Mafia-Oper mit Jean Reno. Ich habe den Film erst 2024 zum ersten Mal gesehen. Und danach musste ich mich erst einmal sammeln. Denn er überwältigt. Er ist so traditionell, wie schnell. Modernes, moralisches und äußerst brutales Action-Kino aus Frankreich.
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Nordic-Noir-Fantasy – „Border“ (2018)
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Die „Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ hat diesen Film aus einer anderen Welt, erst „ab 16“ freigegeben. Leider geht aus der Freigabebescheinigung nicht hervor, warum die Altersschranke montiert wurde… Natürlich halten sich ONE und ARD Mediathek daran und wir können ihn erst ab 22:00 Uhr sehen. Das sollten Sie auch!
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Tom Tykwer – „The International“ (2009)
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Ist das jetzt noch deutsches Kino oder schon Hollywood? Mir egal. Am Ende bleibt es ein Tom Tykwer Film, gedreht in Babelsberg und New York, mit einer deutschen Crew und deutschem Geld (unter anderem vom viel geschmähten Deutschen Filmförderfonds der Bundesregierung, also unseren Steuergeldern).
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Aylin Tezel – „Die Informantin“ (2016 / 2019)
Eigentlich sind diese Thriller eine Emanzipationsgeschichte: Aylin Tezel als ein zunächst übelst manipuliertes „Werkzeug“ des Systems, die sich über die Umkehrung der Mechanismen des Geschäftes gegen das System selbst zu wehren lernt und die Machos enteiert. Auserzählt ist diese Figur noch lange nicht!
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Keira Knightley – Official Secrets (2019)
Ein wirklich wichtiger Film, denn: „Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit.“ – Und wer, sich traut sie auszusprechen, wird bekämpft. Mit Keira Knightley, Ralph Fiennes und Rhys Ifans. (ZDF)
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Robert Redford – Die drei Tage des Condors (1975)
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Eine Zeitreise, 50 Jahre zurück in der Geschichte des Kinos. Als Filme noch Handwerk von echten Menschen waren. Sydney Pollack war einer der größten Handwerker des 70er Jahre Kinos und Robert Redford war sein Star. Dieser Film steht exemplarisch für ihre grandiose Zusammenarbeit und eine andere Zeit. (ARD)
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Virage Nord / Nordkurve, Frankreich (2014)
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„Wer Fußball liebt, darf hoffen, dass es ja eben nur ein Film ist…“ endete vor acht Jahren die Besprechung dieses ARTE-Dreiteilers in der Süddeutschen-Zeitung. Wer hat, nachdem er/sie das gelesen hat, noch Lust darauf, sich einen französischen Krimi zu geben, der so wenig mit dem Produkt zu tun hat, das uns kreuz-und-quer durch fast alle…
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