Anthony Mackie – „Twisted Metal“ (2023)

Manchmal stolpere ich in den Tiefen der Mediatheken über Serien, die wirken, als hätte jemand im Schnellimbiss ein Konzept auf eine Serviette gekritzelt – und dann beschlossen, daraus eine ganze Staffel zu machen. „Twisted Metal“, basierend auf einem PlayStation-Videospiel aus der Zeit, als CDs noch cool waren, ist genau so ein Fall. Ich habe drei Folgen gesehen. Und was soll ich sagen: Es ist ziemlich herrlich und völlig bekloppt.



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Die Grundidee: Ein postapokalyptisches Amerika, in dem durchgeknallte Gestalten in gepimpten Schrottkarren durch die Gegend brettern und sich dabei mit Raketen, Maschinengewehren und launigen Einzeilern beschießen. Also quasi „Mad Max“ mit mehr Kaugummihumor und weniger Tiefgang – falls das möglich ist.

In der Hauptrolle: Anthony Mackie (ja, der Typ mit den Flügeln aus dem Marvel-Universum), der als Lieferfahrer (!) durch das zerstörte Land rast, Pakete zustellt und dabei ständig um sein Leben fürchtet. Eine Art apokalyptischer DHL-Bote, wenn Sie so wollen. Begleitet wird er von einer wortkargen Waffenexpertin, einem psychopathischen Killer-Clown mit Daddy-Issues und einer Menge CGI-Explosionen, die wahrscheinlich das halbe Budget gefressen haben.

Und doch – irgendwie macht „Twisted Metal“ mir ungeheuerlich Spaß. Nicht, weil es etwa gut ist, sondern weil es so konsequent Banane ist. Die Serie weiß genau, was sie ist: Ein trashiges, actiongeladenes Guilty Pleasure mit gelegentlichem Anflug von Selbstironie. Wenn dann auch noch 90er-Jahre-Hits über die Lautsprecher dröhnen, während ein Eiskremwagen mit Minigun über die Autobahn jagt, können wir eigentlich nur noch Popcorn holen und den Kopf schütteln – oder zustimmend nicken, je nach Gemütslage. Das Abendland ist ohnehin dem Untergang geweiht.

Fazit: Ein Energy-Drink in Serienform – laut, künstlich, voller garantiert schädlicher Inhaltsstoffe und sowieso nicht gut fürs Gehirn. Jeden Tag könnte ich das nicht zu mir nehmen. Doch heute Abend schau’ ich den Rest der 1. Staffel – am Stück! 😉

Ab 18 & leider geil.

PS: Die Programmbeschwerden beim @ZDF würde ich gerne mitlesen. Nur falls hier Whistleblower:innen anwesend sind. 😉 Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht am 28.05.2025.



Postapokalypse, Comedy, Serie, USA, FSK: ab 16/18, Regie: Kitao Sakurai, Jude Weng, Maggie Carey, Bill Benz, Drehbuch: Michael Jonathan Smith, Grant Dekernion, Shaun Diston, Francesca Gailes, Jacqueline J. Gailes, Alison Tafel, Alyssa Forleiter, Alison Tafel, Grant Dekernion, Becca Black, Idee: Rhett Reese, Paul Wernick, Michael Jonathan Smith, Musik: Leo Birenberg, Zach Robinson, Kamera: James McMillan, Mit: Anthony Mackie, Stephanie Beatriz, Joe Seanoa, Will Arnett, Thomas Haden Church, Richard Cabral, Jared Bankens, Neve Campbell, Mike Mitchell, Fediverse: @filmeundserien, @ZDF



Reaktionen:

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  1. Avatar von ★Pope Miller the Defondor
    ★Pope Miller the Defondor

    @mediathekperlen @filmeundserien
    Whee! Danke für den Tipp, die Serie wäre sonst unter meinem Radar geblieben.
    Popcorn-Kino im Mad-Max-Style. Genau das Richtige für ein Wochenende.
    Ich bin jetzt bei Folge 4 und werde die Serie wohl archivieren; könnte ich mir mehrmals anschauen.

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    1. Avatar von Mediathekperlen

      Dann gehe ich davon aus, dass du neben mir der erste wärest, die Petition zu unterschreiben, dass das @ZDF auf dem Lerchenberg mit dem Klammerbeutel gepudert gehört, sollten sie es wagen, uns die zweite Staffel etwa vorzuenthalten. Der Cliffhanger ist *brutalst*. Aber leider geil. 🤣

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