Hollywood
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Dustin Hoffman – „Marathon Man“ (1976)
Wie oft ich diesen Film gesehen habe, weiß ich wirklich nicht mehr. In fast 50 Jahren hat er allerdings nichts von seinem Eindruck auf mich eingebüßt. Ein richtig harter Thriller. Ein großartiger New-York-City-Film, der sich lange in ihrem Unterbewusstsein einnisten wird. Joggen gehen ist vermutlich eine gute Therapie. Zum Zahnarzt gehen Sie danach aber freiwillig…
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Costa-Gavras – „Music Box“ (1989)
Das Private ist untrennbar mit dem Politischen verbunden. Bei kaum einem Filmemacher gilt das mehr, als bei Costa-Gavras. Keiner hat sein Lebenswerk wohl mehr dem Kampf gegen Unterdrückung, Ungerechtigkeit und den Faschismus gewidmet, als der große griechisch-französische Regisseur. Jeder seiner Filme ist auch ein Schlüsselwerk seiner Zeit. #NiemalsVergessen! (ARTE)
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George Clooney – „Michael Clayton“ (2007)
6 Antworten
Ein altmodischer Thriller, der es seinem Publikum nicht zu einfach machen will. Ein Film, der seiner Geschichte Zeit gibt, sich zu entwickeln. Ein Krimi, in dem fast gar nicht geschossen wird und auch nur ein einziges Auto explodiert. Ein Film, der fast ganz von seinen Darsteller:innen lebt. (3Sat)
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Clint Eastwood, Wolfgang Petersen – „In the Line of Fire“ (1993)
Für mich war dieser Thriller, angesiedelt im politischen Washington, eigentlich eine Fortsetzung des amerikanischen Westerns. Eastwood, dessen Dekonstruktion des Mythos in „Erbarmungslos“ kurz zuvor gleich viermal einen Oscar gewann, überließ dem Deutschen Petersen die Regie. Für den einen war es eine seiner letzten Action-Rollen, für den anderen sein Durchbruch in Hollywood. (ZDF)
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Daniel Day-Lewis – „There Will Be Blood“ (2007)
Eine Antwort
Ein Film, so groß wie Amerika. Eine Leinwand für Allegorien. Eine Geschichte über zwei Männer, zwischen denen es keine Unterscheidung mehr nach „Gut“ und „Böse“ gibt. Kapitalismus gegen Fundamentalismus. Wer hier etwa Elon Musk und die MAGA Bewegung Trumps erkennen will, hat mein Verständnis. (ARTE)
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Jon Favreau – „Kiss the Cook“ (2014)
Sie kennen den Regisseur und Autor dieses kullinarischen Roadmovies wahrscheinlich viel besser, als sie denken. Auch wenn er als Schauspieler oft nur in der zweiten oder dritten Reihe seiner Filme stand, ist er doch einer der erfolgreichsten Männer in Hollywood. Tatsächlich hat er als Regisseur und Produzent Multi-Milliarden Dollar an den Kinokassen umgesetzt. (ZDF)
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Nicolas Cage – „Ghost Rider“ (2007)
11 Antworten
„Er war (nicht mehr ganz) jung und er brauchte das Geld.“ – Sei es, wie es war. Nicolas Cage hat sich meine lebenslängliche Loyalität durch großartige Filme erworben. Und selbst die weniger großartigen sind mein Guilty-Pleasure. „Ghost Rider“ ist davon einer der mir allerliebsten. (ZDF)
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Daniel Radcliffe – „Weird: The Al Yankovic Story“ (2022)
Die Welt braucht mehr Polka! Deshalb kommt dieser Film zum Jahresende genau zur richtigen Zeit. Denn an keinem Tag während eines jedweden Jahres ist das TV-Programm schlechter als an Silvester. Zur Rettung unserer mentalen Gesundheit bleiben eigentlich nur „Schwanensee“ auf ARTE, Musik auf 3Sat – oder aber Weird Al und sein Akkordeon in der Mediathek.…
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Viggo Mortensen, Mahershala Ali – „Green Book“ (2019)
4 Antworten
Ob ein Film einen Oscar gewonnen hat, und wenn ja, wie viele, interessiert mich in der Regel höchstens am Rande. Bei diesem Roadmovie interessierten die hervorragenden Schauspieler. Und für die lohnt sich dieser Trip durch den rassistischen Süden der USA wirklich. (ARD)
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Denzel Washington, Robert Zemeckis – „Flight“ (2012)
„Im Flugzeug gibt es während starker Turbulenzen keine Atheisten“, soll Robert Lembke einmal gesagt haben. Ich bin durchaus geneigt, dem großen Münchener Journalisten zuzustimmen. Ob ich, wenn ich wählen könnte, mich aber für Gottes Hand, oder die eines hochfunktionalen Alkoholikers im Cockpit entscheiden würde, möchte ich nicht vorhersagen müssen. (ARD)
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Jodie Foster, Liam Neeson – „Nell“ (1994)
Frau Foster ist ein wirklich mehr als spektakulär guter Grund, diesen Film auch nach 30 Jahren noch einmal zu sehen. Auch Liam Neeson und Natasha Richardson gemeinsam zu sehen, hat noch immer seinen Reiz. Doch heute weiß ich nicht, warum mir dieses Drama vorkommt, als sei es inzwischen aus der Zeit gefallen. (ARTE)
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Jane Campion, Holly Hunter – „The Piano“ (1993)
2 Antworten
Diesen Film heute, über 30 Jahre später, erneut anzuschauen, bedeutet für mich, ihn auf eine völlig neue Weise zu sehen. Denn ich bin nicht mehr der Mann, der ich Anfang der Neunziger gewesen bin. Ich habe viele Dinge erfahren, gesehen und gelernt, von denen ich damals noch nichts ahnen konnte. Und doch war mir damals…
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John Sturges – „The Great Escape“ (1963)
Ein amerikanischer Kriegsfilm, der insbesondere in Großbritannien zu einem ewigen Dauerläufer wurde – und das, ausgerechnet, zu Weihnachten. Keine Frage, alleine die Besetzung mit Steve McQueen, James Garner, Richard Attenborough, Charles Bronson, Donald Pleasence, James Coburn und Hannes Messemer ist selbst heutzutage noch ein Alleinstellungsmerkmal, das seinesgleichen sucht. (ARTE)
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Francis Ford Coppola – „The Outsiders“ (1983)
2 Antworten
Die „West Side Story“ im Mittleren Westen. Getanzt wird hier zu Rock’n’Roll. Ein Film aus den Achtzigern, über eine Jugend in den Sechziger Jahren. Mit einem Cast, von dem vor vierzig Jahren noch niemand ahnen konnte, welche Superstarpower dieser mal entwickeln sollte – und Tom Waits*! (ARD)
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Kristen Stewart – „Jean Seberg – Against All Enemies“ (2019)
Sie können mir erzählen, was Sie wollen. Ich halte Kristen Stewart für die derzeitig aufregendste Frau im (amerikanischen) Filmgeschäft. Vielleicht weil sie mir das erste Mal an der Seite von Jodie Foster aufgefallen ist – und da war sie eigentlich noch ein Kind. Ich sehe in ihr jedenfalls eine würdige Nachfolgerin eben jener meiner persönlichen…
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Harrison Ford, Brad Pitt – „Vertrauter Feind“ (1997)
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Aus einem zusammengestümperten Skript, das Jahre in der Entwicklung war und dabei ein halbes Dutzend Autoren (alles Männer) verschlissen hat, noch einen Blockbuster zu machen, das gelingt nicht vielen. Alan J. Pakula hat es dennoch irgendwie hinbekommen – und dabei noch zwei Superstars und deren Egos soweit unter Kontrolle – dass doch ein ansehnlicher Polit-Thriller…
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Brad Pitt, Jonah Hill, Philip Seymour Hoffman – „Moneyball“ (2011)
Ein ziemlich großartiger, ja ultimativer Sportfilm: Selbst, wenn Sie mit der Disziplin Baseball eigentlich überhaupt nichts anfangen können, lohnen sich die zweieinhalb Stunden vor dem Fernseher. Auch weil es hier um weit mehr geht, als nur das Ballspiel, in dem die Algorithmen am Ende gewinnen.
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J. J. Abrams – „Cloverfield“ (2008)
Es kommt inzwischen häufiger mal vor, dass ich mir denke, „Ich glaube ich bin zu alt für den Scheiß…“. Wobei ich Monster eigentlich mag und auch Katastrophenfilme durchaus goutiere… Es kommt eben darauf an. Doch wenn J.J. Abrams ins Spiel kommt, na ja… denke ich das eben immer öfter. Dieser Monsterkatastrophenfilm ist ein Beispiel dafür.…
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7 Oscars – Everything Everywhere All at Once (2022)
7 Oscars, wow! Möglicherweise haben die Asiat*inn*en ein besseres Gespür für die Zukunft des Films? Schon bei “Parasite” kam mir dieser Gedanke. In diesem Fall ist er in den USA produziert worden. Was wäre dieses Land nur ohne seine Migrant*inn*en? Würde es existieren? Was, wenn der deutsche Trump an einer Mauer gescheitert wäre?
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Robert Rodriguez – Desperado (1995)
„THE CLIENT IS ALWAYS WRONG“ – Wenn sie diese Neonschrift sehen, dann wissen Sie, dass sie entweder in der falschen Kneipe sitzen, oder aber in Deckung gehen sollten, vor diesem Film. Denn wenn der Mariachi in der Stadt ist, dann ist kein:e Böse:r vor ihm sicher!
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Robert Rodriguez – El Mariachi (1992)
Filme wie diesen, gibt es etwa einmal in hundert Jahren. Das sagt meine ganz eigene Statistik. Auch weil es in meiner Lebenszeit keinen zweiten gab, wie diesen. Für Robert Rodriguez wurde die Saga über den Gitarristen der Beginn einer sagenhaften Karriere und der Film zu seinem eigenen Mythos.
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