„Irgendwas läuft richtig, bei der ARD.“ Das können wir ja auch mal festhalten, nach all dem verdienten Bashing, welches vor allem „Das Erste“ zuletzt einstecken musste. Für mich ist diese Reportage von @georgrestle und Mareike Wilms auch deshalb ein Anlass dazu, den Journalismus im ÖRR mal wieder zu loben. Denn wo sonst hätte dieser Beitrag etwa gesendet werden können? Die wahrscheinlich wichtigsten 30 Minuten im Programm der ARD in der letzten Woche:

Anschläge, Messerstechereien, Morde. Wer Nachrichten schaut oder Podcasts hört, kann schnell den Eindruck bekommen, das Böse lauere überall. Aber stimmt das? Wie gefährlich ist es in Deutschland wirklich?
Programmtext WDR / ARD-Mediathek
Dieser Frage geht MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle in dieser Dokumentation auf den Grund. Berichte über Verbrechen sorgen für Klicks und Quoten – und sie machen uns Angst: Immer mehr Menschen befürchten, Opfer einer Straftat zu werden. Scharfmacher in der Politik befeuern die Sorgen: Von „Kontrollverlust“ oder „Staatsversagen“ ist da die Rede. Und immer wieder wird Migration dafür verantwortlich gemacht. Aber ist es wirklich so einfach?
Es hilft sehr, sich zu medial aufbereiteten Bedrohungsszenarien grundsätzlich entspannter zu verhalten, und nicht auf Schlagzeilen hereinzufallen, wenn Sie, wie ich, im Norden des Ruhrgebietes aufgewachsen sind. Nicht nur für den Dortmunder Hauptbahnhof und die Altendorfer Straße in Essen bin ich Augenzeuge. Und deshalb ist es wichtig, das Thema „Öffentliche Sicherheit“ ganz ohne Erregung aufzugreifen und die Kamera dabei auch auf die eigenen Kolleg:innen und die Medien selbst zu richten.
Irgendwie hielte ich es nun aber auch für mehr als angebracht, diese 30-Minuten-Reportage ebenfalls unter der True-Crime-Rubrik in die ARD-Mediathek einzusortieren. Denn sonst sehen es die Menschen, die solche Formate schätzen, wohl einfach nicht.
Danke dafür!
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