Percy Adlon – Out of Rosenheim (1987)

5
(1)
Es war, eine Woche lang, viel zu ruhig in diesem Blog. Diese Pause war weder geplant, noch war sie dem Programm geschuldet. Denn auch im Nachlauf der Oscar-Verleihung hätte sich der ein oder andere Beitrag ergeben. Weil das Leben aber eben nur selten nach Programm verläuft, gibt es diese Woche nur eine einzige Filmempfehlung von mir…

Hier wurde ein Video von Youtube, einer Plattform von Alphabet (Google) eingebunden. Der Inhalt wird nur geladen, wenn sie zuvor einer Übertragung ihrer persönlichen Daten (ua. ihrer IP-Adresse) an die Plattform zustimmen.

Klicken sie auf dieses Cover, um den Inhalt anzuzeigen.

Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Es ist, wie es ist. Das Leben schreibt seine eigenen Pläne. Und oft erwischt es eine*n vollkommen unvorbereitet und trifft mitten in’s Herz. So war es am Montag die traurige Nachricht über den Tod von Percy Adlon, des wohl amerikanischsten aller bayerischen Filmemacher.

Es gibt wenige andere Filme, die ich, über so lange Zeit, so sehr geliebt habe, wie „Out of Rosenheim“. Wahrhaftig einer meiner ewigen Top-10 aller Zeiten. Tatsächlich war er 1987 lebensverändernd.

Wie schon Wim Wenders mit seinem Film „Paris, Texas“, drei Jahre zuvor. Denn diese beiden Filme haben in mir eine Liebe und Leidenschaft für die Mojave-Wüste, dem lebensfeindlichen Niemandsland zwischen Kalifornien, Nevada und Arizona im Südwesten der USA implantiert, die bis heute, vier Jahrzehnte später und nach vielen eigenen Road-Trips kreuz-und-quer durch das Land nicht im geringsten nachgelassen hat.

Noch viel mehr als die Liebe für die Natur und ihre Menschen, hat Percy Adlon mir aber die ewige Liebe für Marianne Sägebrecht und CCH Pounder geschenkt. Was auch immer die Art von Zauberei gewesen sein mag, die Adlon benutzt hat – für diese beiden Darstellerinnen war sie tatsächlich Anlass für die – in meinen Augen – jeweils großartigsten Leistungen ihrer so langen Filmkarrieren.

Natürlich war es auch fast tragisch, weil sie für den Rest ihres Lebens daran gemessen werden sollten… Tragisch, weil für mich so etwas tatsächlich einzigartig und deshalb einfach unwiederholbar ist. Und sowieso nur aus der Kombination von Personen, Raum, Zeit und – deshalb und eben – Magie zu erklären ist.

Wenn sie ein Herz haben, das für das Kino schlägt, dann, glauben sie mir einfach, wollen, nein, müssen sie diesen Film einfach (wieder-)sehen.

„It’s showtime at the Bagdad Gas & Oil Café“.



Spielfilm, Deutschland, USA, 1987, FSK: ab 12, Regie: Percy Adlon, Drehbuch: Eleonore Adlon , Percy Adlon, Christopher Doherty, Produktion: Eleonore Adlon, Percy Adlon, Dietrich von Watzdorf, Musik: Bob Telson, Kamera: Bernd Heinl, Schnitt: Norbert Herzner


Bewertung

Wie bewerten Sie diesen Film / diese Serie?

Dieser Film / diese Serie wurde 1x im Durchschnitt mit 5 bewertet.

Bisher keine Bewertungen.


2 Antworten

  1. Mediathekperlen

    Das ist eine vollkommen legitime Bewertung. Ich neige allerdings von jeher zum Eskapismus. Da passt der Film wohl einfach in mein Leben. „It’s Magic!“ 😉

    1. Mediathekperlen

      Da habe ich mich jetzt mal ganz döspaddelig als schrecklich Ignorant geouted… das Zitat habe ich echt nicht erkannt! Und das, obwohl es von der unvergessenen Christine Kaufmann stammt… die ich im Beitrag schändlich übergangen habe. Ganz genau wie Jack Palance, für den der Film auch nochmal ein Denkmal war. Ach, es gäbe wohl noch so viel zu schreiben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert