Ein guter Freund, selbst auch nicht mehr der jüngste, schrieb mir gerade vor ein paar Tagen noch: „Jeden Tag fällt einer um und steht nicht mehr auf.“ – Und da ging es um andere Freunde, alles Männer, Leute die wir kennen, viele, die es nur knapp, wenn überhaupt, bis zur Rente geschafft haben.
Und wenn so eine:r stirbt, wie Brian Wilson, mit immerhin 83 Jahren, dann geht’s auch immer wieder um die Frage, wie gehe ich jetzt damit um? Wie markiere ich den Moment für mich? Bedeutet das was? Und wenn es das tut, was macht das mit mir?
“I’m not a genius. I’m just a hard-working guy.”
Brian Wilson
ARTE ist in der Hinsicht ein Vorbild für alle anderen. Denn wenn so einer stirbt, den wir wirklich alle gekannt haben, dann erinnern wir uns am besten an ihn, wenn wir seine Kunst für ihn sprechen lassen. Denn wirklich gekannt, haben wir ihn wohl doch nicht. Seine Arbeit, seine Musik, die war allerdings ein wichtiger Teil unseres Lebens.
Deshalb laufen die Beach Boys heute auf allen Radiosendern rauf und runter. Und der feinste Sender aus Straßburg wiederholt die hauseigene Dokumentation „Die Beach Boys – Genie und Wahnsinn“ von Christophe Conte aus dem Jahr 2023, ein Livekonzert bei den „Baloise-Sessions“ 2016 in Basel und die Beach-Boys Folge des Magazins „Blow-Up“. Für einen wie Brian Wilson, ist es sicher die einzig angemessene Weise, sein Leben mit seiner Musik zu feiern.
“Brian Wilson was the most musically inventive voice in all of pop, with an otherworldly ear for harmony,” Springsteen wrote on Instagram. “He was also the visionary leader of America’s greatest band, the Beach Boys. If there’d been no Beach Boys, there would have been no ‘Racing In The Street.’ Listen to ‘Summer’s Gone’ from the Beach Boys’ last album That’s Why God Made the Radio and weep. Farewell, Maestro. Nothing but love and a lovely lasting debt from all of us over here on E Street.”
– Bruce Springsteen, 12.06.2025
Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht am 12.06.2025.
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