Frankreich
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Kasparov vs. Deep Blue – „Rematch“ (Serie, 2024)
Eine Serie, wie ein großes Match. Ein Mensch gegen eine Maschine. Inszeniert als Psychothriller und wahres Gemetzel. Diese ARTE-Serie von Yan England könnte vermutlich das großartigste Fernsehen sein, welches Sie in diesem Jahr noch sehen werden.
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Jean Reno – „22 Bullets“ (2010)
„L’Immortel“ – so lautet der französische Originaltitel dieser großen Mafia-Oper mit Jean Reno. Ich habe den Film erst 2024 zum ersten Mal gesehen. Und danach musste ich mich erst einmal sammeln. Denn er überwältigt. Er ist so traditionell, wie schnell. Modernes, moralisches und äußerst brutales Action-Kino aus Frankreich.
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Bruno Dumont, Léa Seydoux – „France“ (2021)
„Ein Porträt von Frankreich als Land kurz vor der Explosion. Melodram, Tragödie und absurdes Drama zugleich, ein Leben wie aus einem Roman von Guy de Maupassant, mit all seinen triumphalen, aber auch schrecklichen Prüfungen. France, gespielt von einer Léa Seydoux, die im Film alles gibt, erzählt uns von uns selbst.“
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La fine fleur – „Der Rosengarten von Madame Vernet“ (2020)
Ein Sozialdrama – für Rosenzüchter:innen, Gärtner:innen und alle, die mögen, was blüht – das auch Ökokrimi und Wirtschaftskomödie, noch dazu ein Heist-Movie ist, und dabei einfach gut aussieht (und vermutlich auch riecht – wenn Sie auf Rosen nicht allergisch sind). (ARD)
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Tarzan & Arab Nasser – „Gaza mon amour“ (2020)
Die Regisseure dieses wundervollen Filmes sind in einem Land geboren, in dem es keine Kinos gab. Sie sind aufgewachsen, unter der militärischen Besetzung durch ein fremdes Land und erwachsen geworden unter der Herrschaft eines Terrorregimes. Seit 2015 leben sie im Exil in Paris. Doch als Filmemacher haben sie Gaza nie verlassen. Ein Liebesfilm aus einem…
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Oliver Kalkofe – „OSS 117“ (2006-2021)
So ein Mann hätte große Karriereperspektiven in der Jungen Union: Parodien sind heikel. Das Original so gut zu kennen, das Aussehen, Ticks und Gewohnheiten, ein Selbstverständnis nachzuempfinden. In der Lage zu sein, über sich selbst hinauszuwachsen und auf all das spöttisch zu reagieren, und zwar auf eine Art und Weise, die dem Publikum das Gefühl…
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Post-Apokalypse – „The Last Journey“ (2020)
Für einen Science-Fiction Film bin ich leicht zu haben. Um mich dafür zu interessieren, braucht es nur wenig. Bei einem Groß-Darsteller wie Jean Reno, gehe ich mit, auch ohne irgendetwas über den Film zu wissen. Hier war das mal wieder ein typischer Etikettenschwindel, aber trotzdem nicht weiter schlimm. Denn ich habe dafür Lya Oussadit-Lessert entdeckt.…
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Kafkaeske Komödie – „Adieu, ihr Idioten“ (2020)
Regisseur Albert Dupontel ist – ganz wie ich – in seinem Herzen ein Punk und „Adieu les idiots“ ist vom Anfang bis zu seinem – irgendwie und ganz frei nach Bonnie & Clyde, tatsächlich fast „glücklichen“ – Ende eine atemberaubende moderne Fabel. (MDR)
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Jean-Jacques Beineix – Diva (1981)
Diva schafft es immer wieder in das Programm der Mediatheken. Und dafür bin ich dankbar. Denn so kann ich immer wieder darüber schreiben. Das Kino, das wir heute kennen, wäre undenkbar, ohne die wahrhaftigen, ästhetischen, technischen und erzählerischen Gipfelstürmer:innen ihrer Kunst jener Zeit. (ARD)
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Roadmovie – Das Leuchten der Erinnerung (2017)
Ob jetzt Krebs oder Alzheimer das größere Arschloch ist, möchte ich nicht entscheiden. Im Grunde meide ich beide, soweit ich es im Alltag denn verdrängen kann. Und dennoch habe ich mir angesehen, wie zwei alte Menschen, sowohl vom einen, wie vom anderen gezeichnet, sich in einem alten Winnebago auf die letzte Reise ihres Lebens machen.…
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„Das Glück liegt auf der Straße“ – Happiness (2019)
Shadi ist 17 und will was erleben – nicht gerade einfach, wenn man als Frau im Iran aufwächst. Die Arte-Serie „Happiness“ erzählt von der iranischen Jugend als Roadtrip.
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Virginie Efira – Warten auf Bojangles (2022)
Einer der großen Filme meines Lebens, bleibt die tragisch schöne Geschichte von Betty und Zorg, 1986 verfilmt von Jean-Jacques Beineix in „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“. Vermarktet als „erotische Liebesgeschichte“ war es tatsächlich ein so episches wie tragisches Drama über die Liebe einer Bipolaren Frau. „Warten auf Bojangles“ nimmt dieses Thema wieder auf.
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Virage Nord / Nordkurve, Frankreich (2014)
„Wer Fußball liebt, darf hoffen, dass es ja eben nur ein Film ist…“ endete vor acht Jahren die Besprechung dieses ARTE-Dreiteilers in der Süddeutschen-Zeitung. Wer hat, nachdem er/sie das gelesen hat, noch Lust darauf, sich einen französischen Krimi zu geben, der so wenig mit dem Produkt zu tun hat, das uns kreuz-und-quer durch fast alle…
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Isabelle Adjani – Ein mörderischer Sommer (1983)
Ein Film, wie ich danach nie wieder einen anderen gesehen habe. Und das, ob schon seine Krimi-Handlung so konventionell daherkommt, wie jene ungezählter anderer Thriller. Doch das, was Frau Adjani und Regisseur Jean Becker aus der Geschichte des Racheengels herauszuholen in der Lage waren, ist bis heute ziemlich unerreicht.
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Michel Serrault, Isabelle Adjani – Das Auge (1983)
„Ein transgressiver Film, der eine Serienmörderin beobachtet, ohne sie aufhalten oder gar fürchten zu wollen: Ein verschlagener, nicht mehr ganz junger Detektiv ermittelt gegen eine junge Frau. Schon bei der ersten Fernbegegnung findet er heraus, dass sie eine erhabene Mörderin ist.“ (ARTE.TV)
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Juliette Binoche & Johnny Depp – Chocolat (2000)
Ob der genussvolle Verzehr von hochwertiger Schokolade ein Mittel wäre, aus Nazis aufgeschlossene, tolerante und verständnisvolle Menschen zu machen, darüber können sie mal eine Minute lang nachdenken. Vermutlich wird das nicht genügen. Dennoch ist der wundervolle Film von Lasse Hallström ein sinnliches Plädoyer für die Würde des Menschen…
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Charlotte Gainsbourg – The Tree (2010)
Frau Gainsbourg ist eine einzigartige Künstlerin. Ein künstlerisch über-talentiertes Elternhaus kann eine Gnade sein, oder ein Fluch. Sie ist eine, die wohl fast alles kann und tut, was sie will. Und – das ist ein Privileg des Alterns – sie hat wirklich niemals aufgehört dabei besser zu werden.
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Christian Petzold, Paula Beer & Franz Rogowski – Undine (2020)
Lieben sie eigentlich Märchen? Glauben sie an die Liebe? – Wenn sie beide Fragen mit Ja beantworten, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie auch das Kino lieben. Und diesen Film. Denn dieser steht für all das und vielleicht für die besten drei Stunden, die sie seit ganz langer Zeit verbracht haben. Märchenhaft und eben…
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Virginie Efira, Adèle Exarchopoulos, Sandra Hüller – Sibyl (2019)
Ein ziemlich genialer Frauenfilm. Ich glaube, das kann man(n) hier einmal feststellen, ohne dabei in den Verdacht zu geraten, dieses Werk in eine Schublade stecken zu wollen. Oscar-Gewinnerin Justine Triet hat hier großes Drama und elegante Groteske so miteinander versöhnt, dass es ein Privileg ist, Virginie Efira, Adèle Exarchopoulos und Sandra Hüller bei ihrer Arbeit…
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Roadmovie – Glück auf einer Skala von 1 bis 10 (2022)
„Ein metaphysisches Experiment sich im Sterben zu üben.“ – Ich habe wirklich lange keinen Film mehr gesehen, der mich so glücklich gemacht hat.
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John Frankenheimer – Ronin (1998)
Ich bekenne, eine gute Verfolgungsjagd macht mich weit mehr an, als das brillianteste Dialogfeuerwerk. Dazu braucht es nicht zwingend den Einsatz von verbrennungsmotorangetriebenen Vehikeln, doch sind diese eben spätestens nach „Ben Hur“ (1959) predominant und Zeugnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Gleich drei von den Besten gibt es in diesem Film. Halten sie den Atem…
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Thriller in Serie – Cannabis (2016)
Es gibt viele gute Gründe eine Legalisierung von Cannabis kritisch zu sehen. Es gibt wiederum einen sehr guten Grund durch diese Maßnahme dem internationalen Drogenhandel seine Geschäftsgrundlage zu entziehen. Und darüber können sie eine Menge lernen, in dieser ARTE Eigenproduktion von 2016 zum Beispiel. Erwarten sie nur keine Kiffer:innenwitze. Die gibt es hier schon mal…