Film
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Nils Tavernier – „Der Palast des Postboten“ (2018)
Wir haben alle unsere Methoden, mit dem Geschehen in der Welt und des Lebens umzugehen. Für einige sind es Drogen verschiedenster Art und Sorte, für andere ist es Sport. Meditation soll auch helfen, mehr Sex oder eine Social-Media-Diät, um die Wirklichkeit für eine Weile auszublenden. Ich nenne das „präventiven Eskapismus“. Mir helfen mein Blog und…
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Dustin Hoffman – „Marathon Man“ (1976)
Wie oft ich diesen Film gesehen habe, weiß ich wirklich nicht mehr. In fast 50 Jahren hat er allerdings nichts von seinem Eindruck auf mich eingebüßt. Ein richtig harter Thriller. Ein großartiger New-York-City-Film, der sich lange in ihrem Unterbewusstsein einnisten wird. Joggen gehen ist vermutlich eine gute Therapie. Zum Zahnarzt gehen Sie danach aber freiwillig…
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Jaco Van Dormael – „Das brandneue Testament“ (2015)
Eigentlich gilt für diesen Blog: „Keine Scherze über Religion“. Außer, es ist die eigene. Und dieses Gebot gilt natürlich auch für Jaco Van Dormael, den großen belgischen Filmphilosophen, der Gott zu Hause in Brüssel besucht hat. Dafür muss ich diese grandiose Religionssatire aus tiefem Herzen lieben. Mit Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, der großen Catherine Deneuve…
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George Clooney – „Michael Clayton“ (2007)
6 Antworten
Ein altmodischer Thriller, der es seinem Publikum nicht zu einfach machen will. Ein Film, der seiner Geschichte Zeit gibt, sich zu entwickeln. Ein Krimi, in dem fast gar nicht geschossen wird und auch nur ein einziges Auto explodiert. Ein Film, der fast ganz von seinen Darsteller:innen lebt. (3Sat)
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Clint Eastwood, Wolfgang Petersen – „In the Line of Fire“ (1993)
Für mich war dieser Thriller, angesiedelt im politischen Washington, eigentlich eine Fortsetzung des amerikanischen Westerns. Eastwood, dessen Dekonstruktion des Mythos in „Erbarmungslos“ kurz zuvor gleich viermal einen Oscar gewann, überließ dem Deutschen Petersen die Regie. Für den einen war es eine seiner letzten Action-Rollen, für den anderen sein Durchbruch in Hollywood. (ZDF)
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Hans Weingartner – „Die Summe meiner einzelnen Teile“ (2011)
Es ist immer schwer zu sagen, welcher Film denn womöglich „der beste“ ist, im Gesamtwerk eine:r Regisseur:in. Zumal, wenn es nur so wenige davon gibt, wie von Hans Weingartner. Lieben kann ich alle, für das, was sie sind. Doch dieser hier, hat mich besonders herausgefordert, gepackt, irritiert und beschenkt. (ARD)
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Daniel Day-Lewis – „There Will Be Blood“ (2007)
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Ein Film, so groß wie Amerika. Eine Leinwand für Allegorien. Eine Geschichte über zwei Männer, zwischen denen es keine Unterscheidung mehr nach „Gut“ und „Böse“ gibt. Kapitalismus gegen Fundamentalismus. Wer hier etwa Elon Musk und die MAGA Bewegung Trumps erkennen will, hat mein Verständnis. (ARTE)
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Trickreich gegen Zensur – „Teheran Tabu“ (2017)
4 Antworten
Eine besondere Mediathekperle, und tatsächlich ein Prototyp für Filme, die im TV garantiert untergehen und ohne die Mediatheken kaum ein Publikum finden würden. Einschaltbefehle gibt es von mir nur selten. Hier läge ein solcher tatsächlich nahe. Nur 7 Tage verfügbar! (ZDF)
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Daniel Radcliffe – „Jungle“ (2017)
Dieser Film liegt schon eine ganze Weile in der Wiederholungsschleife beim ZDF. Normalerweise bin ich bei einem solchen „Survival-Drama“ immer etwas ambivalent. So auch hier. Doch weil Radcliffe mitspielt, dachte ich, schaue ich mir das endlich doch mal an. Kein Fehler! (ZDF)
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Daniel Radcliffe – „Weird: The Al Yankovic Story“ (2022)
Die Welt braucht mehr Polka! Deshalb kommt dieser Film zum Jahresende genau zur richtigen Zeit. Denn an keinem Tag während eines jedweden Jahres ist das TV-Programm schlechter als an Silvester. Zur Rettung unserer mentalen Gesundheit bleiben eigentlich nur „Schwanensee“ auf ARTE, Musik auf 3Sat – oder aber Weird Al und sein Akkordeon in der Mediathek.…
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Bill Forsyth — „Local Hero“ (1983)
2 Antworten
Ein Film aus einer anderen Zeit. Ein Märchen. Über einen Öl-Tycoon, dem es noch genug war, die Sterne nur zu beobachten – statt Raketen zum Mars zu schicken. In Schottland. Vielleicht der schönste Film, den Sie dieses Jahr gesehen haben werden. Mit Sicherheit ein lebenslänglicher Lieblingsfilm. (ARD)
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Terry Gilliam – „Brazil“ (1985)
2 Antworten
Wenige Filme haben sich so tief in mein Gedächtnis gegraben, wie dieses Meisterwerk von Terry Gilliam. Für mich, damals auf Augenhöhe mit Ridley Scotts „Bladerunner (1982)“, hat er, als filmische Dystopie, mein Verständnis von Totalitarismus nachhaltiger geschärft, als fast alles, was nach ihm kommen sollte. Und lieben konnte ich ihn auch. Deshalb gehört das Wort…
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Fatih Akin – „Tschick“ (2016)
„Tschick“ ist (m)ein Sommerfilm. Über den besten Sommer von allen. Und deshalb freu‘ ich mich so, dass eine gute Seele in der Programmplanung des Bayerischen Rundfunks den Film mitten im Dezember, dann, wenn es draußen kalt und am dunkelsten ist, wieder in das Programm genommen hat. (ARD)
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Wolfgang Becker – „Das Leben ist eine Baustelle“ (1997)
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So jung und schön wie damals, waren wir nie wieder. Der junge Jürgen Vogel (zugegeben, „normschön“ war der Mann nie) und die wundervolle Christiane Paul, der hochtalentierte Gladbecker Soul-Sänger Armin „I feel good“ Rohde (Achtung, nicht wirklich jugendfrei, aber grenzgenial! ;-)), die ungekrönte und, von mir höchst-verehrte Königin der Nebenrollen, Carmen-Maja Antoni, und die großartigen…
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Peter Kurth, Thomas Stuber – „Herbert“ (2015)
„Bezirksmeister 82, Stamm, der Stolz von Leipzig…“ – Die Geschichte eines Boxers und seines letzten Kampfes, war die erste Zusammenarbeit von Peter Kurth mit Thomas Stuber. Ein großer Film über einen Mann, der in seinem Leben immer nur auf die Fresse bekommen hat. Mit dem besten Kurth aller Zeiten. (ARD)
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Francis Ford Coppola – „Der Dialog“ (1974)
Im Rückblick erscheint dieser Thriller des großen Amerikaners, wie eine kleine Fingerübung zwischen seinen gigantischen Meilensteinen der Kinogeschichte, „Der Pate“ (1972), „Der Pate – Teil II“ (1974) und der folgenden „Apocalypse Now“ (1979). Tatsächlich ist er ein Höhepunkt des „New Hollywood“ und einer der wohl besten Filme Coppolas überhaupt. (ARTE)
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Apartheid Reloaded – „Disctrict 9“ (2009)
3 Antworten
„Vor 28 Jahren ist ein Raumschiff mit Außerirdischen über Johannesburg gestrandet. Seitdem werden die Aliens in einem slumartigen Flüchtlingslager isoliert – dem District 9.“ – Ein südafrikanischer Science-Fiction-Film, der es in sich hat, Sie nachdenklich werden zu lassen. (ZDF)
2 Antworten