J. J. Abrams – Cloverfield (2008)

2.5
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Es kommt inzwischen häufiger mal vor, dass ich mir denke, „Ich glaube ich bin zu alt für den Scheiß“. Wobei ich Monster eigentlich mag und auch Katastrophenfilme durchaus goutiere… Es kommt eben darauf an. Doch wenn J.J. Abrams ins Spiel kommt, na ja… denke ich das eben immer öfter. Dieser Monsterkatastrophenfilm ist ein Beispiel dafür.

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Alt zu werden, ist ja erst einmal kein Verdienst. Auch wenn es nichts für Feiglinge ist. Früher war auch nicht wirklich alles besser. Doch viel von dem was wir schon erlebt und gesehen haben, war eben so gut, dass es eigentlich kaum zu verbessern war. J.J. Abrams allerdings ist da wohl grundlegend anderer Meinung – obwohl er nur ein Jahr jünger ist, als der Autor dieser Zeilen. Seine ziemlich einzigartige Karriere als Produzent, ist eigentlich ein einziger „Reboot“ von zuvor schon dagewesenem.

Warum fällt es mir aber so schwer, mich auf seine Filme einzulassen? Ich meine, ein Quentin Tarantino macht ja eigentlich auch nichts anderes, als all die (schlechten) B-Filme und ihre Geschichten aus seiner Jugend neu – und meistens auch viel, viel besser – zurück auf die Leinwand zu bringen. Und meistens muss ich Tarantinos Filme dafür lieben.

Bei Abrams gelingt mir das einfach nicht.

Ich werfe ihm das nicht vor. Er hat sein Publikum. Seine Filme machen regelmäßig einfach unglaublich viel Geld. Sogar dieser – vergleichsweise kleine – Monsterfilm, seiner damals noch ziemlich jungen Karriere, hat aus einem eher bescheidenen Budget von nur 30 Millionen US-Dollar, ein Einspielergebnis von über 170 Millionen (nur in 2008!) erzielt. Wenn ich eine solche Verzinsung für meine äusserst bescheidene Altersvorsorge erzielen könnte, dann würde ich wohl morgen aufhören zu arbeiten.

„Cloverfield“ ist vermutlich wirklich etwas für die Gen-Z. Junge Leute, mit genug Geld, um es in die Kinos zu tragen. Für’s Fernsehen ist das eigentlich nix. Obwohl und gerade weil die schnelle und permanent verwackelte Handkamera (Michael Bonvillain) selbst auf dem Großbild-TV viel von ihrer verstörenden Wirkung einbüßt, die sie auf einer Kinoleinwand mit Sicherheit hatte. Das war zwar auch 2008 schon nicht mehr besonders innovativ, aber doch so selten, dass es noch ein Alleinstellungsmerkmal war.

Die Geschichte? Ganz ehrlich, ich habe nicht genug davon verstanden. Mich hat eigentlich alles an die alten japanischen Godzilla-Movies erinnert, in denen ein Gummimonster Pappkulissen von Tokyo verwüstet hat. Diese Filme habe ich als Kind wahrhaftig geliebt.

In Cloverfield wurde die japanische Hauptstadt durch New York City ersetzt. Und das Monster kommt aus dem CGI-Computer. Beim Drehbuch (Drew Goddard) können wir nahezu ausschließen, dass es etwa durch künstliche Intelligenz erdacht wurde. Wenn dem so gewesen wäre, dann wäre es deshalb wohl komplexer und vermutlich besser gewesen.

Nix für mich. Doch vielleich muss mensch sowas trotzdem 1x gesehen haben.

Das genügt dann – für immer.



Katastrophen-Thriller, USA, 2008, FSK: ab 12, Regie: Matt Reeves, Drehbuch: Drew Goddard, Produktion: J. J. Abrams, Bryan Burk, Musik: Michael Giacchino, Kamera: Michael Bonvillain, Schnitt: Kevin Stitt, Mit: Michael Stahl-David, Odette Yustman, Mike Vogel, Lizzy Caplan, T. J. Miller, Jessica Lucas, Ben Feldman, Pasha D. Lychnikoff


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