Großbritannien
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Roman Polański – „The Ghostwriter“ (2010)
Robert Harris hat nicht ganz die literarische Klasse von John le Carré, doch waren die beiden britischen Edelfedern wohl in derselben Liga unterwegs, wenn es um die verkaufte Auflage und, in diesem Fall von größerem Interesse, die Filmrechte zu ihren Büchern geht. Hier hat er, gemeinsam mit dem Regisseur, auch gleich das Drehbuch für den…
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Charlie Chaplin (1889 – 1977)
Die Welt braucht Charlie Chaplin. Vielleicht mehr denn je. Für mich ist er noch immer das größte Genie in der Geschichte des Weltkinos. Sorry, Orson Welles, Stanley Kubrick, Steven Spielberg, Tom Tykwer… alle, die nach ihm gekommen sind, mussten sich an ihm messen lassen. Und lernen. Gute Gelegenheit dazu bietet ARTE in einer Retrospektive mit…
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Bill Forsyth — „Local Hero“ (1983)
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Ein Film aus einer anderen Zeit. Ein Märchen. Über einen Oligarchen, dem es noch genug war, die Sterne nur zu beobachten – statt Raketen zum Mars zu schicken. In Schottland. Vielleicht der schönste Film, den Sie dieses Jahr gesehen haben werden. Mit Sicherheit ein lebenslänglicher Lieblingsfilm. (ARD, WH)
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Emily Beecham & Ben Whishaw – „Little Joe“ (2019)
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Pünktlich zur Heuschnupfensaison, ein Film, der dazu so beunruhigend passt, dass durchaus zu öffentlich-rechtlichen Konspirationstheorien Anlass gegeben wäre. Allen Betroffenen gilt meine Solidarität! Vielleicht kaufen wir alle besser einfach keine Blumen? (ARTE, WH)
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John Le Carré – „Dame, König, As, Spion“ (2011)
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Einer wie George Smiley war 2011 eigentlich schon lange aus der Zeit gefallen. Und so hat die behutsame Modernisierung dieses Spionageklassikers diesem Veteranen des kalten Krieges gutgetan. Wo Alec Guinness seinerzeit (1979) noch mehr als fünf Stunden Zeit hatte, bekam Gary Oldman allerdings nur knapp zwei. Deshalb wurde aus einer epischen Romanverfilmung aber kein Actionfilm.…
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Ken Loach – „Sorry We Missed You“ (2019)
Mit seinem neuen Job als selbständiger Kurierfahrer verknüpft Ricky große Hoffnungen. Doch bald lernt der Familienvater aus Newcastle die Schattenseiten des Berufs kennen. Und das wirkt sich auch aufs Privatleben aus. Ein Beitrag von Holger Twele / Kinofenster.de (ARTE)
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Keira Knightley – „Official Secrets“ (2019)
Ein wichtiger Film, denn: „Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit.“ – Und wer, sich traut sie auszusprechen, wird bekämpft. Mit Keira Knightley, Ralph Fiennes und Rhys Ifans. (ZDF, WH)
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Ben Whishaw – „Bis zum Kollaps“ (2023)
Die Dramedy „This is going to hurt“ über einen überlasteten jungen Arzt in Großbritannien ist die politischste Krankenhausserie seit langem – und könnte so ähnlich auch hierzulande spielen. (ZDF, WH)
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Eine TV-Serie, die britische Justizgeschichte geschrieben hat…
Diese Mini- Serie hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Doch Florian Schmid (taz) hat mich heute hinreichend neugierig gemacht. Ein 4-Teiler vom britischen ITV aus 2024. Also eigentlich noch brandneu. Und schon auf meiner Festplatte:
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John Le Carré – „Verräter wie wir“ (2016)
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Alles, was ich über Geheimdienste weiß, habe ich von John Le Carré gelernt. Also, das meiste. Der Richard Burton Film „Der Spion der aus der Kälte kam“ (1965) war sozusagen der Schlüssel und die BBC Serie „Smiley’s Leute“ (1982), mit Sir Alec Guinness, vollendete meine Grundausbildung. (ZDF, WH)
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Terry Gilliam – „Brazil“ (1985)
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Wenige Filme haben sich so tief in mein Gedächtnis gegraben, wie dieses Meisterwerk von Terry Gilliam. Für mich, damals auf Augenhöhe mit Ridley Scotts „Bladerunner (1982)“, hat er, als filmische Dystopie, mein Verständnis von Totalitarismus nachhaltiger geschärft, als fast alles, was nach ihm kommen sollte. Und lieben konnte ich ihn auch. Deshalb gehört das Wort…
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John Sturges – „The Great Escape“ (1963)
Ein amerikanischer Kriegsfilm, der insbesondere in Großbritannien zu einem ewigen Dauerläufer wurde – und das, ausgerechnet, zu Weihnachten. Keine Frage, alleine die Besetzung mit Steve McQueen, James Garner, Richard Attenborough, Charles Bronson, Donald Pleasence, James Coburn und Hannes Messemer ist selbst heutzutage noch ein Alleinstellungsmerkmal, das seinesgleichen sucht. (ARTE)
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Doomsday, britisch – „Years and Years“ (Serie, 2019)
Vorhersagen sind schwierig, insbesondere, was die Zukunft betrifft. Russel T. Davies hat es trotzdem gewagt. Kein Wunder, der bekam Geld dafür – von der BBC & dem US-Streamingdienst HBO („The Sopranos“, „Tokyo Vice“ etc.). Wenn Sie realistische politische Plausibilität erwarten, sind Sie bei „Years And Years“ eher falsch. Fantasietoleranz ist erforderlich. (ZDF)
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You are surrounded by armed bastards! – Life on Mars (2006)
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„Manchester, 2006: Nachdem Detective Chief Inspector Sam Tyler bei einem heiklen Einsatz einen Autounfall erlitten und das Bewusstsein verloren hat, wacht er plötzlich im Jahr 1973 wieder auf. Seinen Job kann er weitermachen, allerdings begleiten jetzt Schlaghosen, Koteletten und analoge Ermittlungstechniken seinen Alltag.“ (ARTE)
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Ben Whishaw & Hugh Grant – A very English Scandal (2018)
Die Definition einer „Mediathekperle“ ist einfach: Ein Stück im Fernsehen, das sie möglicherweise verpasst haben, weil sie nichts davon wussten, aber unbedingt sehen sollten. Wie diesen queeren englischen Dreiteiler mit Hugh Grant und Ben Wishaw. Nach einer wahren Geschichte. (One)
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Robert De Niro, Jeremy Irons – The Mission (1986)
Auch wenn Sie ganz und gar nicht katholisch sind, ist dieser Film von Roland Joffé ein sehenswertes Stück Monumentalkino aus den 80er Jahren. Eine brutale Geschichte über Kolonialismus, globalen Kapitalismus, Realpolitik und das gewaltsame Ende einer Utopie – mit Ennio Morricones Soundtrack für die Ewigkeit.
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Jodie Foster, Benedict Cumberbatch, Tahar Rahim – Der Mauretanier (2021)
In der Welt gibt es einfach mehr Konflikte, Krieg und Terror, als ein durchschnittlich politisch interessierter Mensch verarbeiten kann. Da bleibt es nicht aus, dass der neueste Schrecken den gerade erst geschehenen schon wieder überlagert. Jedes Kino, irgendwo auf der Welt, ist deshalb ein wichtiger Ort, um Erinnerung zu schaffen.
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„My Generation“ – The Who (1964/2015/2021)
Das Thema „Musik“ im TV verdient eigentlich einen eigenen Kanal in diesem Blog. Nur wer würde dafür schreiben wollen? Bis sich dafür jemand freiwillig gemeldet hat, bleibt es eben ein Nischenthema in den Mediathekperlen. Aber was für eines! Und das, wieder einmal, nur wegen ARTE…
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Ben Whishaw – The Hour (2012)
Journalist:innen bei der Arbeit zu beobachten, ist ja schon lange ein eigenes Genre. Alleine an Serien zum Thema gibt es Material genug, um einen ganzen Sender damit zu betreiben. Ich habe damals bei „Lou Grant“ gelernt und erst jüngst bei „The Morning Show“ fast den Spaß daran verloren.
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ARTE Re: – Mutti macht jetzt Punkrock (2023)
Was sind geeignete Hobbys für Frauen im Ruhestand? Quilts nähen, Scrabble spielen, Antiquitäten shoppen? Ruth Miller aus Leicester ist das nicht genug. Sie will nach ihrem Berufsleben als Grundschullehrerin wieder Punkrock machen. Sie gründet eine Band, die Verinos. Das „Unglamorous Music Project“ hat seitdem 16 Frauen-Punkbands hervorgebracht. Allein im britischen Leicester.
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Flood the Zone with Shit – Brexit, Chronik eines Abschieds (2019)
Ein wichtiger Film: „Kein Stück Journalismus hat Graham (…) übertroffen, wenn es darum geht, darzustellen, wie das Gift des Brexit die normalen Menschen gegeneinander aufgehetzt hat oder wie leicht sich unsere schwachen Führer von opportunistischen Apparatschiks leiten lassen.“ (Sarah Helm, The Guardian, 10.01.2019)
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Neil Jordan – Mona Lisa (1986)
Ein Denkmal für Bob Hoskins und Robbie Coltrane ist dieser kleine Film von Neil Jordan. Und ein Klassiker des britischen Kinos. Bei Arte darf er ganz hinten in der Mediathek schon seit April Nostalgiker:innen wie mich beglücken. Wer weiß eigentlich, wie viele von uns es noch gibt?
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